Der dreieckige Runenstein von Mulde (G 163), aus Fröjels Socken südlich von Klintehamn auf Gotland, stammt aus der Zeit um 1275-1300 n. Chr. Er befindet sich im Gotlands Fornsal-Museum in Visby mit der Inventarnummer C3736.
Beschreibung[]
Die Inschrift auf dem Runenstein von Mulde enthält das vollständig punktierte Runenalphabet und ist ein typisches Beispiel dafür wie auf Gotland im Spätmittelalter selbst auf Hausgeräten und auf in Häuser eingemauerten Steinen nicht selten der Name des Eigentümers, Verfertigers oder Baumeisters angegeben wurde.
- Transliteration: + iuan uk butair • (l)itu giara kialera • botmundr maisteri • af siaunaim • giarði mik
- Übersetzung: „Johann und Botair ließen den Keller machen. Meister Botmund von Sjonhem machte mich (d. h. den Keller).“
Quellen[]
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. IV, S. 46 f. (Runenschrift, § 19a)
- Stein von Mulde (G 163) im RuneS-Projekt der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Abgerufen am 15.10.2020