Mittelalter Wiki
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Oberflächenbehandlungen als Ornamentik auf Tongefäßen unterscheiden sich von rein technischen Spuren auf der Oberfläche, wie z.B. Glättspuren, durch ihre bewusste nachträgliche Anbringung als vorrangig schmückendes Element. Zu dieser Art von Behandlung zählen z.B. Schlickung oder Rauhung.

Beschreibung[]

Je nach Verwitterungszustand von Tongefäßen kann nicht immer zwischen ungeglätteten und abgewitterten Oberflächen unterschieden werden. Allerdings besitzt der überwiegende Teil der Tongefäße eine sorgfältig geglättete Oberfläche, bei der oftmals noch Glättspuren deutlich erkennbar sind.

Schlickung[]

Bei der Gefäßschlickung wurde der Tonschlicker nach dem Antrocknen der Gefäße, der Aufbringung einer Engobeschicht und einer darauffolgenden unterschiedlichen Oberflächenbehandlung auf die Gefäßoberfläche aufgebracht und grob verstrichen. Die Schlickung tritt häufig bei Töpfen und Näpfen auf, allerdings findet man sie auch bei z.B. Tassen oder Gefäßunterteilen. Der Schlickung wird als praktische Funktion zur besseren Handhabung und zur Kühlung des Gefäßinhalts interpretiert, dient jedoch auch rein zur Verzierung.

Rauhung[]

Bei der Rauhung wurde die Gefäßoberfläche nach dem Auftrag einer dünnen Engobeschicht statt geglättet aufgerauht und somit ungleichmäßig und rauh gestaltet. Da sie sich zumeist bei Gefäßunterteilen findet, diente sie möglicherweise auch zur besseren Handhabung der Gefäße.

Quellen[]