Mittelalter Wiki
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Der Orden vom Goldenen Sporn (Equites auratae militiae) bzw. Ritter vom güldenen Sporn ist ein 1266 und erneut 1559 gegründeter Ritterorden. Er entwickelte sich aus der symbolischen Verleihung von goldenen Sporen als Symbol des Ritters und der Ritterwürde bei Schwertleite oder Ritterschlag.

Beschreibung[]

Bereits Kaiser Konstantin der Große soll im Jahre 312, zum Andenken seines Sieges über Maxentius, einen goldenen Sporenorden (Ordre de l'éperon d'or) gegründet haben.

Im Heiligen Römischen Reich hatte die Verleihung des Titels „Ritter vom güldenen Sporn“ und die Erhebung in den Ritterstand (eques auratus) zunächst nichts mit einem Orden zu tun. Die so Geehrten erhielten ihn als persönliche Ehrung wegen besonderer Leistungen. Erstmals erfährt man von Rittern des goldenen Sporns unter Charles d'Anjou, König von Neapel, der 1266, nach der siegreichen Schlacht bei Benevent über Manfred von Sizilien, einen Ritterorden vom Goldenen Sporn stiftete, der aber nach seinem Tod wieder einging.

Die Ritter des Ordens vom goldenen Sporn waren berechtigt, den Titel Cavaliere vom Sporn zu führen, und wurden in Briefen mit Sacri Palatii Comites et Equites aurati angeredet. Cavaliere durften hoch zu Ross in eine Kirche einreiten. [1] Ein Ritter, der die goldenen Sporen erhalten hatte, durfte zudem eine vergoldete Rüstung und eine goldene Kette (Collane) um den Hals zu tragen.

Um 1559 stiftete Papst Pius IV. einen neuen, diesmal päpstlichen, Militärorden vom Goldenen Sporn, der später im Silvesterorden aufging. Die Ritter führten den Titel „lateranische Hofpfalzgrafen“ und wurden Auratae militiae equites (Ritter der goldnen Miliz) genannt. Das Recht, den Orden zu verleihen, besaßen nicht nur die Päpste, sondern auch Nunzten, Prälaten und ebenso Fürsten. 1841 bildete Papst Gregorius XVI. den Orden erneut um und fügte die Bezeichnung „vom heiligen Sylvester“ hinzu. [2]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Wikipedia: Orden vom Goldenen Sporn (DE). Version vom 20.09.2021.
  2. Meyers Großes Konversations-Lexikon (Zeno.Org). 6. Auflage. Leipzig, 1905–1909. Bd. 8, S. 96.