Mittelalter Wiki
Advertisement
Mittelalter Wiki

„Ostara, die gute Göttin,
Die aus hellen Augen lacht,
Daß von ihrem jungen Lichte
Alles Schlafende erwacht,

Ostara, die frühlingsfrische
Jungfrau Göttin, deren Mund
Duftet wie die ersten Veilchen,
Mildgewürzig, herbgesund.“

Otto Julius Bierbaum: Gedichte [1]

Ostara ist eine germanische und ebenso keltische Frühlingsgöttin, die z.B. Ostern und dem Sonnenfest zur Frühjahrstagundnachtgleiche (21. März) ihren Namen gab. Sie entspricht der angelsächsischen Göttin Eostra, die von Beda Venerabilis (672/673-735) überliefert wurde.

Beschreibung[]

Ostara ist in der Germanischen Mythologie die Göttin des strahlenden Morgens, des aufsteigenden Lichtes, der Morgenröte und der im Frühjahr wiederkehrenden Sonne. Als Frühlingsgöttin symbolisiert sie das aufsteigende Jahr und wurde besonders von den Niederdeutschen verehrt. Ostara spiegelt den Aspekt der Erdenmutter in ihrer Rolle als junge Frau im Frühling wieder und gilt deswegen im Hexentum ebenso als Mondgöttin. Eine Vermutung besagt, dass sie wegen des verwandten Namenklanges mit der syrischen Astarte identisch ist.

Verehrung[]

Die Feste der Ostara werden im Frühling gefeiert. So z.B. das Osterfest zur Auferstehung Christi (s. Ostern) oder die nach ihr benannte Frühjahrstagundnachtgleiche am 21. März. Seit Karl dem Großen trug der Monat April offiziell ihren Namen als Ostarmanoth (Ostermonat), im Angelsächsischen überlieferte Beda Venerabilis diese Bezeichnung als Eosturmonath (nach der ags. Eostre).

Osterode am Harz soll von ihr den Namen erhalten, und dort in einem Hain ihr Bild gestanden haben. Einige leiten auch den Namen der Externsteine von Eostra oder Ostara her. [2]

Galerie[]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Otto Julius Bierbaum: Gesammelte Werke. Band 1: Gedichte, München 1921, S. 255-257.
  2. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 229.
Advertisement