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Otto I. von Meißen (* 1125; † 1190), auch Otto der Reiche, aus dem Hause Wettin war ab 1156 Markgraf von Meißen.
Beschreibung[]
Otto I. war der älteste Sohn des Markgrafen Konrad I. von Meißen († 1157) und dessen Gemahlin Luitgard von Ravenstein. Er selbst war verheiratet mit Hedwig von Ballenstedt; aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor, darunter die beiden Söhne Albrecht I. der Stolze und Dietrich I. der Bedrängte sowie die beeiden Töchter Adelheid und Sophie.
Seinen späteren Beinamen verdankte der Sohn Konrads den Silberfunden im Erzgebirge, die ihm und seinen Nachkommen große Gewinne einbrachten. Der Bergbau führte zu einer starken Besiedlung und Kultivierung, bei der um 1170 z.B. die Stadt Freiberg entstand. Während Otto den inneren Landesausbau vorantrieb, gab seine Frau 1162 den Anstoß zur Stiftung des wettinischen Hausklosters Altzella. [1]
Chronologie[]
- 1147 - Otto heiratet Hedwig von Ballenstedt, eine Tochter des Markgrafen Albrecht des Bären von Brandenburg.
- 1156 - Ottos Vater, Konrad I. von Meißen, entsagt auf Druck Kaiser Friedrich Barbarossas der weltlichen Macht und geht als Laienbruder ins Kloster. Bei der Teilung der väterlichen Besitzungen erhält Otto I. die Mark Meißen.
- 1158 - Geburt von Ottos Sohn Albrecht
- 1160 - Geburt von Ottos Tochter Adelheid.
- 1162 - Geburt von Ottos Sohn Dietrich. Seine Frau Hedwig gibt den Anstoß zur Stiftung des wettinischen Hausklosters Altzella.
- 1165 - Otto erteilt dem Ort Leipzig das hallisch-magdeburgische Stadtrecht sowie das Marktprivileg zur Abhaltung zweier Märkte.
- 1166 - Otto beginnt sich, zusammen mit den übrigen Wettinern, an den Kämpfen gegen Heinrich den Löwen zu beteiligen.
- 1168 - Nahe dem von Otto gestifteten Klosters Altzella, nahe dem heutigen Nossen, wird Silber gefunden.
- 1170 - Ausbau und Befestigung von Freiberg und Eisenberg, als dort Silbererz gefunden wird. Otto kauft Grundbesitz in Thüringen (Weißenfels u.a. Güter), worüber er mit dem Landgrafen Ludwig in Streit gerät.
- 1176 - Otto gründete die Kirche St. Nicolai in Leipzig.
- 1179 - Otto kämpft zusammen mit seinen Brüdern und Erzbischof Wichmann von Magdeburg gegen den Sachsenherzog Heinrich den Löwen.
- 1182 - Otto gerät in Gefangenschaft des Landgrafen Ludwig I. von Thüringen und wird erst nach einjähriger Haft in der Wartburg freigegeben.
- 1183 - Otto wird mit den Freiberger Bergwerken belehnt.
- 1188 - Otto lässt sich von seiner Gemahlin Hedwig überreden, seinen jüngeren Sohn Dietrich zum Erben der Mark Meißen zu bestimmen. Aufgrund der so entstehenden Erbstreitigkeiten nimmt Ottos Sohn, Albrecht I. der Stolze, seinen Vater auf Schloss Döben bei Grimma gefangen.
- 1190 - Otto stirbt und wird in dem von ihm gestifteten Zisterzienserkloster Altzella, dem Hauskloster der Wettiner, bestattet. Sein Sohn Albrecht I. folgt ihm als Markgraf von Meißen.
Quellen[]
- Meyers Großes Konversations-Lexikon (Zeno.Org). Leipzig, 1905. Band 15, S. 254-257 (Otto (1)).
- Pierer's Universal-Lexikon (Zeno.Org). Altenburg, 1862. Band 11, S. 92-93 (Meißen (1)). Band 12, S. 517-522 (Otto (1)).
- Wikipedia: Otto (Meißen) (DE). Version vom 28.11.2022.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wandbild:Otto der Reiche auf Museum Digital. Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH, Albrechtsburg Meissen. (2021-11-26).