Mittelalter Wiki
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Passau ist seit dem Mittelalter eine wichtige Handelsstadt in Bayern, die an der Grenze zu Österreich sowie am Zusammenfluss der Flüsse Donau, Inn und Ilz liegt. Im Frühmittelalter war sie die Hauptstadt von Noricum und danach Bischofssitz, ehe es zu Beginn des 13. Jhds. zum Fürstbistum aufsteigt.

Beschreibung[]

Latènezeit[]

Eine erste keltische Siedlung lag in der Latènezeit (450 v.Chr. bis 15 n.Chr.) auf dem Altstadthügel mit einem Donauhafen in Höhe des heutigen alten Rathauses.

Römerzeit[]

In der Römerzeit (1-375 n. Chr.) entstand das Kastell Batavis (Castra Batava) als Teil der Limesbefestigung und Standort der 9. batavischen Kohorte. Der Name „Batavis“ leitet sich von den zunächst dort stationierten germanischen Söldnern vom Stamm der Bataver ab. Aus Batavis entwickelte sich der heutige Name „Passau“.

Passau tritt bereits im Handelswesen der Römischen Kaiserzeit bzw. der Spätantike hervor, als im 4. Jhd. nur zwei Städte an der Donaugrenze als Handelsplätze für den Grenzhandel offen waren. Hier befand sich ein strategisch wichtiger Ausgangspunkt des römischen Grenzhandels ins Innere Germanien. So baten die Bewohner von Passau noch dicht vor dem Ende der römischen Herrschaft an der Donau, und noch nach dem Fall der oberen Donaukastelle, den heiligen Severin, dass er zum Rugierkönig Feba gehe und eine benötigte Handelslizenz erwerbe (V. Severini c. 22).

Völkerwanderungszeit[]

6. Jahrhundert[]

Im 6. Jh. nahmen die Bajuwaren das Gebiet um Passau in Besitz.

Frühmittelalter[]

8. Jahrhundert[]

10. Jahrhundert[]

  • 976 - Otto II. erlässt den Passauer Grundbesitzern den Zoll auf allen Gewässern im Heiligen Römischen Reich bei Berg- und Talfahrt, was sich in der Praxis auf die Donau und ihre Nebenflüsse beschränkt haben wird. [3]
  • 999 - Der Kaiser überträgt die weltliche Herrschaft über die Stadt dem Passauer Bischof Christian. Damit endet die Vorherrschaft des Klosters Niedernburg.

Hochmittelalter[]

Passau spielte im Handelswesen des Hochmittelalters eine wichtige Rolle. In Bezug auf das hochmittelalterliche Siedlungswesen legten die Passauer Bischöfe im österreichischen Mühlviertel östlich von Passau ein planvolles System von Weilern an, das die Vermehrung der Bevölkerung von vornherein berücksichtigte und den einzelnen Weilern so viel Land gab, dass sich viele von ihnen zu Dörfern entwickeln konnten. [4]

11. Jahrhundert[]

  • 1078 - Die Passauer Bischöfe verlieren vorübergehend die Herrschaftsrechte über die Stadt an die neugeschaffene Burggrafschaft Passau und den von König Heinrich IV. eingesetzten Grafen Ulrich.
  • 1099 - Nach dem Tode des Grafen Ulrich fallen die Herrschaftsrechte über die Stadt zurück an die Passauer Bischöfe.

12. Jahrhundert[]

Passauer Wolfsmarke, handbuchderwaff00collgoog, Fig.290

Das Passauer Wolfszeichens als Klingemarke (14.-15. Jh.)

In der ersten Hälfte des 12. Jhs war das Passauer Schmiedehandwerk bedeutsam.

13. Jahrhundert[]

  • 1217 - Passau wird zum Fürstbistum.
  • 1225 - Passau erhält Stadtrechte verliehen. [5]

Spätmittelalter[]

Renaissance[]

16. Jahrhundert[]

  • 1552 - Im „Passauer Vertrag“ wird die Freilassung des sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich und des Landgrafen Philipp I. von Hessen aus kaiserlicher Haft zugesagt, wo beide seit der verlorenen „Schlacht bei Mühlberg“ an der Elbe im Schmalkaldischen Krieg verbracht hatten.

Quellen[]

  1. Wikipedia: Hugbert (Bayern) (DE). Version vom 16.06.2025.
  2. Wikipedia: [ https://de.wikipedia.org/wiki/Theodo_II. Theodo II.] (DE). Version vom 11.06.2025.
  3. Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 406 f. (Art. Handel, § 70.
  4. Alfred Hackel, Die Besiedelungsverhältnisse des oberösterreichischen Mühlviertels (Amazon). 1902. Neuauflage Nabu Press (9. März 2010). ISBN 1147157464. ISBN 978-1147157468.
  5. Wikipedia: Passau