Die Pedersborg war eine wikingerzeitliche Wallburganlage am Sorø-See in Sjælland (Dänemark), an Stelle der heutigen Pedersborg Kirke. Die Wallbefestigung zählt als Beispiel einer der skandinavischen Volksburgen in Dänemark.
Beschreibung[]
Die Wallburganlage von Pedersborg war, ähnlich wie Birka, eine befestigte Stadt mit ihrer Burg: ein halbrunder Platz tief im Land, doch offen zum Sorø-See hin, der damals in Verbindung mit dem Meere gestanden haben könnte. Zum Land hin war die Pedersborg von einem hohen und schweren Erdwall ohne umgebenden Graben umgürtet, dazu kam die isolierte Höhe als Verteidigungselement.
Auf dem alten Burghügel wurde später die Pedersborg Kirke erbaut. Vom Walle hat nur ein 244 m langes Stück die ursprüngliche Form bewahrt. Die Seiten heben sich steil zu einer Höhe von ca. 6 m senkrecht gemessen.
Gegen die Zusammenstellung der Pedersborg mit Birka und mit dem Halbkreiswall könnte zwar eingewendet werden, dass er nachgewiesenermassen nach Peder Torstensön, dem Besitzer der Burg um die Mitte des 12. Jhs., benannt wurde. Er kann allerdings sehr wohl bereits in älterer Zeit angelegt worden sein.
Auch die Tatsache, dass im Frühmittelalter oft ähnliche Anlagen von Stadt und Burg in enger Verbindung vorkommen, hat nichts zu sagen. Von der mittelalterlichen Anlage ist ein Graben unzertrennlich, während Pedersborg und Birka dafür den hohen Erdwall haben, dem man sich merkwürdigerweise von außen ungehindert nähern kann. [1]
Quellen[]
- ↑ Müller, Sophus. Nordische Altertumskunde (Internet Archive). Übersetzung. V. Jiriczek. 2 Bände. K.J. Trübner Verlag, Straßburg 1897-98. Bd. II, S. 235 f.