Das Perserreich oder auch Persisches Reich war eine bedeutende militärische Macht im Alten Orient, die ihren Namen von der Persis (altpers. Parsa) hatte, einer Region in Südwesten des Irans. Zeitweise erstreckte es sich von Thrakien bis nach Nordwestindien und Ägypten.
Zeitlinie[]
Die Zeit des Persischen Reiches unterteilt sich in:
- 550 bis 330 v. Chr. - Altpersisches Reich der Achämeniden
- 305 bis 129 v. Chr. - Reich der Seleukiden
- 240 v. Chr. bis 224 n. Chr. - Partherreich, bzw. das Reich der Arsakiden
- 224 bis 651 n. Chr. - Neupersisches Reich der Sassaniden
Altpersisches Achämeniden-Reich[]
Das Achämenidenreich oder auch Altpersische Reich war das erste persische Großreich. Es erstreckte sich über die Gebiete der heutigen Staaten Türkei, Zypern, Iran, Irak, Afghanistan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Syrien, Libanon, Israel, Palästina und Ägypten. [1]
6. Jahrhundert v. Chr.[]
- 560 v. Chr. - Kyros II. wird König von Anschan.
- 559 v. Chr. Kyros II., Begründer des Altpersischen Reiches, wird König.
- 553 v. Chr. - Kyros II. besiegt die Meder in der Schlacht bei Pasargadae.
- 550 v. Chr. - Kyros II. nimmt die medische Hauptstadt Ekbatana ein und ernennt sich auch zum König der Meder. Damit begründet er das altpersische Großreich der Achämeniden.
- 541 v. Chr. - Die Perser besiegen die Lyder unter König Krösus.
- 539 v. Chr. - Kyros II. erobert Babylonien und macht es zu einer Satrapie des Altpersischen Achämenidenreiches.
- 530 v. Chr. - Kyros II. stirbt in einer Schlacht gegen Steppenvölker.
- 529 v. Chr. - Kambyses II. wird König von Persien.
- 526 v. Chr. - Kambyses II. beginnt einen Feldzug nach Ägypten.
- 522 v. Chr. - Kambyses II. stirbt. Dareios I. Hystaspes wird König von Persien und stellt den Frieden im Reich wieder her.
- 507 v. Chr. - Athenische Gesandte leisten dem persischen König den „Vasalleneid“.
- 500 v. Chr. - Das Reich erlangt unter Dareios I. seine größte Ausdehnung. Beginn des Ionischen Aufstandes der Griechen gegen die Perser
5. Jahrhundert v. Chr.[]
- 499 v. Chr. - Beginn von griechischen Aufständen gegen die persische Herrschaft.
- 498 v. Chr. - Ionischer Aufstand: Griechische Rebellen nehmen die Stadt Sardes ein und verwüsten sie.
- 494 v. Chr. - Ende des Ionischen Aufstandes. Beginn der Perserkriege.
- 492 v. Chr. - Die Perser unterwerfen Thrakien erneut.
- 490 v. Chr. - Die Perser erobern Eretria und zerstören die Stadt. Die Perser unterliegen in der Schlacht bei Marathon.
- 486 v. Chr. - Dareios I. von Persien stirbt, wodurch einer erneuter Feldzug gegen Griechenland gestoppt wird. Xerxes I. wird König.
- 481 v. Chr. - Xerxes I. beginnt einen Feldzug gegen Griechenland, woraufhin der griechische Hellenenbund gegen die Perser gegründet wird.
- 480 v. Chr. - Die Griechen besiegen die Perser in der Schlacht von Salamis. Xerxes I. zerstört die Tempel auf der Akropolis von Athen.
- 479 v. Chr. - Babylonischer Aufstand gegen die Persische Herrschaft. Die Griechen besiegen die Perser in der Schlacht von Plataea.
- 465 v. Chr. - Xerxes I. stirbt. Artaxerxes I. wird König von Persien.
- 449 v. Chr. - Kalliasfrieden: Das Perserreich akzeptiert die Selbstständigkeit der Mitglieder des Attisch-Delischen Seebundes.
- 431 v. Chr. - Beginn des Peloponnesischen Krieges: Dareios II. unterstützt Sparta.
- 424 v. Chr. - Artaxerxes I. stirbt. Nach Thronfolgestreitigkeiten wird Dareios II. neuer König von Persien.
- 404 v. Chr. - Nach Spartas Sieg im Peloponnesischen Krieg kommt es zum Konflikt zwischen Sparta und dem Perserreich. Dareios II. stirbt. Artaxerxes II. wird König von Persien.
- 402 v. Chr. - Das Perserreich verliert Ägypten.
4. Jahrhundert v. Chr.[]
- 399 v. Chr. - Beginn des Korinthischen Krieges, in dem Persien auf Seiten Athens und Thebens kämpft.
- 386 v. Chr. - Ende des Korinthischen Krieges. Königsfrieden (Frieden des Antalkidas): Die kleinasiatischen Griechenstädte fallen an das Perserreich, jedoch erhalten alle anderen griechischen Städte ihre Unabhängigkeit.
- 359 v. Chr. - Artaxerxes II. stirbt. Artaxerxes III. wird neuer König von Persien.
- 343 v. Chr. - Artaxerxes III. unterwirft Ägypten.
- 338 v. Chr. - Artaxerxes III. stirbt.
- 336 v. Chr. - Dareios III. Kodomannus wird letzter König von Persien (336-330 v. Chr.).
- 334 v. Chr. - Beginn der Eroberung des Perserreiches durch König Alexander den Großen von Makedonien.
- 333 v. Chr. - Schlacht bei Issos: Alexander der Große unterwirft den persischen König Dareios III.
- 331 v. Chr. - Alexander der Große erobert Persien.
- 330 v. Chr. - Dareios wird ermordet. Ende des Altpersischen Reiches der Achämeniden. Das Perserreich fällt an Alexander den Großen.
Seleukiden-Reich[]
Das Seleukidenreich gehörte zu den hellenistischen Diadochenstaaten, die sich nach dem Tod Alexanders des Großen bildeten. Die Dynastie der Seleukiden wurde zum Nachfolger der Achaimeniden, die in den zwei Jahrhunderten vor Alexander in diesem Gebiet geherrscht hatten. Zu seiner Zeit beherrschte dieses Reich den Vorderen Orient und erstreckte sich in seiner größten Ausdehnung von Kleinasien bis Baktrien. [2]
- 320 v. Chr. - Konferenz von Triparadeisos: Zwei Jahre nach dem Tode Alexanders des Großen wird dessen Reich aufgeteilt. Seleukos I. Nikator wird König der Satrapie Babylon.
- 315 v. Chr. - Nach einem Angriff von Antigonos I. Monophthalmos flieht Seleukos an den Hof Ptolemaios’ I. nach Ägypten.
- 312 v. Chr. - Seleukos kehrt nach Babylon zurück. Begründung des Seleukidenreiches.
- 310 v. Chr. - Medien, Susiane, die Persis und Karmanien fallen an das Seleukidenreich.
- 305 v. Chr. - Beginn der Herrschaft der Seleukiden. Seleukos I. Nikator nimmt den Königstitel an und gründete Seleukeia am Tigris als neue Residenzstadt des Seleukidenreiches. Sein Gebiet reicht bis ins östliche iranische Hochland und den Hindukusch.
- 301 v. Chr. - Schlacht bei Ipsos: Antigonos wird von Seleukos, Lysimachos und Kassander besiegt. Das nördliche Syrien wird Teil des Perserreiches und ein zweites Zentrum neben Babylon.
3. Jahrhundert v. Chr.[]
- 294 v. Chr. - Antiochos I. Soter (324-261 v. Chr.), Sohn von Seleukos I., wird Mitregent seines Vaters und beherrscht die Länder jenseits des Euphrat.
- 285 v. Chr. - Demetrios I. Poliorketes fällt in Syrien ein, wird jedoch von Seleukos geschlagen.
- 281 v. Chr. - Schlacht bei Kurupedion: Seleukos besiegt Lysimachos und bringt Kleinasien an sich. Die Seukliden können sich dort aber nicht durchsetzen. Seleukos I. Nikator stirbt. Sein Sohn, Antiochos I. Soter (281–261) wird König des Seleukidenreiches.
- 261 v. Chr. - Antiochos I. Soter fällt im Kampf gegen die Galater. Antiochos II. Theos (286-246 v. Chr.), Sohn von Antiochos I., wird neuer König des Seleukidenreiches. Er sichert Kleinasien, versucht erfolglos sich in Thrakien festzusetzen und verliert Baktrien und Parthien.
- 256 v. Chr. - Die Satrapien Parthien und Baktrien machen sich unabhängig. Daraus gehen später selbst bedeutende Reiche hervor (Partherreich und Bakterer-Reich), die sich bis Mesopotamien und Indien erstrecken.
- 250 v. Chr. - Die Parther (ein Teilstamm der Skythen) unter Führung von Arsakes I. erobern einen Teil des Seleukidenreiches.
- 246 v. Chr. - Antiochos II. Theos wird von seiner ersten Frau Laodike vergiftet. Seleukos II. Kallinikos (265-226 v. Chr.), Sohn von Antiochos II., wird von seiner Mutter Laodike zum König des Seleukidenreiches ausgerufen. Während seiner Herrschaft verliert er Syrien, Mesopotamien und Kleinasien.
- 245 v. Chr. - Parthien und Baktrien machen sich unabhängig.
Parther-Reich der Arsakiden[]
- 240 v. Chr. - Das Partherreich, bzw. das Arsakidenreich (nach dem Namen der regierenden Dynastie), steigt zur dominierenden Macht im Iran und Mesopotamien auf. Antiochos Hierax wird eigenständiger König in Kleinasien.
- 228 v. Chr. - Attalos I. von Pergamon vertreibt Antiochos Hierax aus Kleinasien.
- 226 v. Chr. - Seleukos II. Kallinikos stirbt. Seleukos III. Keraunos (243-223 v. Chr.), Sohn von Seleukos II., wird König des Seleukidenreiches.
- 223 v. Chr. - Seleukos III. Keraunos wird während eines Feldzuges in Kleinasien von den eigenen Soldaten ermordet. Antiochos III. der Große (242-187 v. Chr.), Sohn von Seleukos II., wird König des Seleukidenreiches. Er konsolidiert seine Macht und gewinnt viele verlorene Gebiete zurück. Zudem gerät er als erster Seleukide in Konflikt mit dem Römischen Reich und verliert im Römisch-Syrischen Krieg die Kontrolle über das westliche Kleinasien.
- 220 v. Chr. - Achaios († 213 v. Chr.), Neffe Seleukos II. und Cousin Antiochos III., lässt sich von seinen Soldaten in Kleinasien zum König ausrufen. Er muss seine Pläne zum Marsch auf die Hauptstadt jedoch aufgeben, da die Soldaten ihm in diesem Falle die Gefolgschaft zu verweigern drohen. Antiochos III. lässt ihn anfangs gewähren, da dieser sich anderen Fronten zuwendet. Antiochos III. schlägt den Aufstand von Vizekönig Molon nieder und bringt Atropatene unter seine Kontrolle.
- 217 v. Chr. - Schlacht bei Raphia: Ptolemaios’ IV. besiegt Antiochos III.
- 213 v. Chr. - Antiochos III. besiegt seinen Onkel Achaios in Sardes und erobert das binnenländische Kleinasien zurück. Achaios wird nach der Eroberung seiner Hauptstadt ermordet.
- 212 v. Chr. - Beginn des Anabasis (Feldzug) des Seleukidenkönigs Antiochos III. ins Obere Satrapien.
- 209 v. Chr. - Die sogen. Anabasis des Seleukidenkönigs Antiochos III. ist der letzte erfolgversprechende Versuch der Seleukiden, ihre an die Parther verlorenen Gebiete zurückzuerobern.
- 205 v. Chr. - Ende des Feldzuges (Anabasis) unter Antiochos III.
- 202 v. Chr. - Antiochos III. fällt erneut in Koilesyrien ein.
- 200 v. Chr. - Fünfter Syrischer Krieg / Schlacht bei Paneion: Antiochos III. erobert die Provinz Koilesyrien. Der südliche Teil Syriens mit Damaskus kommt zum Seleukidenreich.
2. Jahrhundert v. Chr.[]
- 196 v. Chr. - Antiochos III. baut seine Position in Kleinasien erheblich aus und setzt sich in Thrakien fest.
- 192 v. Chr. - Beginn des Römisch-Syrischen Krieges, in dem die Seleukiden unter Antiochos III. als Verbündete des Aitolischen Bundes in Griechenland gegen das Römische Reich kämpfen.
- 190 v. Chr. - Antiochos III. unterliegt in der Schlacht bei Magnesia. Nach der Niederlage gegen Rom wird die seleukidische Infanterie reformiert.
- 189 v. Chr. - Seleukos IV. Philopater († 175 v. Chr.), Sohn von Antiochos III., wird Mitregent seines Vaters.
- 188 v. Chr. - Frieden von Apameia: Antiochos III. unterliegt Rom. Die Seleukiden verlieren fast sämtliche Territorien in Thrakien und Kleinasien. Ihnen bleibt nur noch Kilikien bis zum Tauros. Die Parther nehmen ihre Expansionspolitik daraufhin wieder auf.
- 187 v. Chr. - Antiochos III. der Große wird bei der Plünderung eines Bel-Heiligtumes getötet. Nach seinem Tod wird das Seleukidenreich auch als Syrien bezeichnet. Seleukos IV. Philopater wird König. Er leidet während seiner gesamten Regierungszeit unter schweren Finanznöten und lässt deshalb den Tempelschatz von Jerusalem rauben. Die Satrapen Parthien, Baktrien, Armenien, Atropatene, Sophene, Elymais und Persis fallen vom Seleukidenreich ab.
- 175 v. Chr. - Seleukos IV. Philopater stirbt. Antiochos IV. Epiphanes (215-164 v. Chr.), Sohn von Antiochos III. und Bruder von Seleukos IV., wird König des Seleukidenreiches.
- 171 v. Chr. - Mithridates I. wird Herrscher des Partherreiches.
- 170 v. Chr. - Sechster Syrischer Krieg: Antiochos IV. erobert einen Großteil Unterägyptens.
- 168 v. Chr. - Antiochos IV. wird von einer römischen Gesandtschaft gezwungen, Ägypten kampflos aufzugeben.
- 167 v. Chr. - Antiochos IV. plündert den Tempel von Jerusalem, wodurch er den jüdischen Makkabäeraufstand gegen die Seleukiden als Fremdherrscher auslöst.
- 165 v. Chr. - Antiochos IV. zwingt Armenien zurück ins Seleukidenreich.
- 164 v. Chr. - Antiochos IV. Epiphanes stirbt auf dem Rückmarsch eines gescheiterten Feldzuges ins innere Asien. Der noch unmündige Antiochos V. Eupator (173-162 v. Chr.), Sohn von Antiochos IV., wird neuer König, herrscht aufgrund seines jungen Alters jedoch durch einen Regentschaftsrat. Daraufhin krönt sich der seleukidische Satrap Ptolemaios selbst zum König der Kommagene.
- 162 v. Chr. - Demetrios I. Soter († 150 v. Chr.), Sohn von Seleukos IV., kehrt aus dem römischem Exil zurück und lässt seinen Cousin, Antiochos V. Eupator, ermorden. Demetrios I. Soter wird König des Seleukidenreiches. Seine Versuche, verlorengegangene Gebiete zurückzuerobern, sind nur mäßig erfolgreich.
- 160 v. Chr. - Demetrios I. besiegt den Usurpator Timarchos.
- 150 v. Chr. - Alexander I. Balas stürzt und ermordet Demetrios I. Soter. Alexander I. Balas (vor 153-145 v. Chr.) wird König des Seleukidenreiches. Er wird als angeblicher Sohn Antiochos’ IV. ausgegeben und erhält die Unterstützung Roms, Pergamons und Ägyptens für seinen Thronanspruch.
- 145 v. Chr. - Alexander I. Balas wird aufgrund umfassender Ausschweifungen gestürzt und ermordet. Demetrios II. Theos Nikator Philadelphos (vor 160-125 v. Chr.), Sohn von Demetrios I., wird König des Seleukidenreiches. Jedoch ruft der syrische General Diodotos Tryphon im gleichen Jahr auch Antiochos VI. Dionysos zum neuen König aus.
- 144 v. Chr. - Diodotos Tryphon ernennt Antiochos VI. Dionysos (um 148-142 v. Chr.), Sohn von Alexander I. und Kleopatra Thea, zum Gegenkönig.
- 142 v. Chr. - Antiochos VI. Dionysos wird ermordet und Diodotos Tryphon übernimmt selbst die syrische Königswürde. Allerdings wird er durch Demetrios II. und Antiochos VII. beständig zurückgedrängt.
- 141 v. Chr. - Die parthischen Arsakiden unter Mithridates I. überrennen die östlichen Satrapien bzw. Vasallenkönigtümer der Seleukiden (Babylonien, Medien, Persis und Elymais) und gliedern damit auch Mesopotamien ihrem Reich ein.
- 139 v. Chr. - König Demetrios II. gewinnt Babylonien für die Seleukiden zurück, gerät aber in einen Hinterhalt der Parther und damit in die Gefangenschaft von Mithridates I. Antiochos VII. Sidetes wird persischer König.
- 138 v. Chr. - Diodotos Tryphon nimmt sich das Leben. Antiochos VII. Euergetes († 129 v. Chr.), Sohn von Demetrios I. und Bruder von Demetrios II., wird König des Seleukidenreiches.
- 137 v. Chr. - Antiochos VII. Sidetes besiegt den Usurpator Diodotos Tryphon.
- 135 v. Chr. - Antiochos VII. unterwirft Jerusalem unter Führung des Johannes Hyrkanos I.
- 131 v. Chr. - Antiochos VII. zieht gegen die Parther und eroberte Babylonien, Medien sowie die angrenzenden Gebiete zurück.
- 129 v. Chr. - Als Antiochos VII. nach Parthien zieht, wird er von Arsakiden in einen Hinterhalt gelockt, in der Schlacht getötet und sein Heer vernichtet. Ende der Herrschaft der Seleukiden. Ktesiphon, wird die arsakidische Hauptresidenz. Mithridates nimmt als erster Arsakide den Titel „König der Könige“ bzw. „Großkönig“ an. Demetrios II. Theos wird zum zweiten Mal persischer König. Ptolemaios VIII. baut Alexander II. Zabinas († 123 v. Chr.) als Gegenkönig auf.
- 128 v. Chr. - Ptolemaios VIII. baut Alexander II. Zabinas als Usurpator auf, der sich in einem Teil Syriens durchsetzen kann.
- 127 v. Chr. - Der Partherkönig Phraates II. stirbt bei Kämpfen gegen die nomadischen Yuezhi.
- 126 v. Chr. - Demetrios II. Theos wird nach der Einmischung in einen innerägyptischen Krieg von Alexander II. gestürzt. Kleopatra Thea, Frau von Demetrios II., lässt ihren Mann ermorden und regiert anschließend gemeinsam mit ihrem ältesten Sohn, Seleukos V. Philometer († 125 v. Chr.).
- 125 v. Chr. - Kleopatra Thea Euergetis (vor 165-121 v. Chr.), Tochter von Ptolemaios VI., lässt ihren ältesten Sohn, Seleukos V., ermorden und übernimmt als Vormund zusammen mit ihrem jüngeren Sohn, Antiochos VIII. Grypos ( auch Antiochos VIII. Epiphanes Philometor Kallinikos, ca. 141-96 v. Chr.), die Regierung über Syrien.
- 124 v. Chr. - Mithridates II. wird König des Partherreiches.
- 123 v. Chr. - Antiochos VIII. Grypos besiegt den Ursupator Alexander II. Zabinas.
- 122 v. Chr. - Der Partherkönig Artabanos I. stirbt bei Kämpfen gegen die nomadischen Yuezhi.
- 121 v. Chr. - Antiochos VIII. Grypos lässt seine Mutter, Kleopatra Thea, ermorden und wird zum alleinigen Herrscher Syriens.
- 116 v. Chr. - Antiochos VIII. beginnt einen Krieg gegen seinen Halbbruder Antiochos IX. Eusebes Kyzikenos.
- 115 v. Chr. - Antiochos IX. Kyzikenos, Halbbruder von Antiochos VIII. Grypos, setzt sich mit ptolemaiischer Unterstützung im südlichen Syrien durch. Der Partherkönig Mithridates II. eröffnet die Seidenstraße.
1. Jahrhundert v. Chr.[]
- 96 v. Chr. - Antiochos VIII. Grypos wird ermordet. Sein ältester Sohn, Seleukos VI. Epiphanes Nikator, besiegt jedoch im Gegenzug Antiochos IX. Kyzikenos in der Schlacht und übernimmt den Thron.
- 95 v. Chr. - Antiochos X. Eusebes, Sohn von Antiochos IX. Kyzikenos, besiegt Seleukos VI. Epiphanes und bekämpft anschließend dessen Brüder (Antiochos XI., Antiochos XII., Demetrios III. und Philipp I.), die sich auch untereinander bekriegten.
- 92 v. Chr. - Antiochos X. Eusebes besiegt Seleukos' Bruder, Antiochos XI. Eusebes Philadelphos. Diesem folgt sein Bruder Philipp I. Philadelphos auf den Thron.
- 88 v. Chr. - Antiochos X. Eusebes besiegt Seleukos' Bruder, Demetrios III. Eukairos Theos Philopator. Diesem folgt sein Bruder Antiochos XII. Dionysos auf den Thron.
- 84 v. Chr. - Antiochos X. Eusebes besiegt Seleukos' Bruder, Antiochos XII. Dionysos Epiphanes Philopator Kallinikos.
- 83 v. Chr. - Antiochos X. Eusebes besiegt Philipp I. Philadelphos, stirbt aber im selben Jahr. Der armenische König Tigranes der Große, Sohn von Tigranes I., besetzt Syrien.
- 69 v. Chr. - Der römische Feldherr Lucullus besiegt Tigranes den Großen. Rom setzt Antiochos XIII. Philadelphos Asiatikos, den Sohn von Antiochos X., als Klientelkönig auf den syrischen Thron und restauriert damit die seleukidische Herrschaft. Dagegen hält Philipp II. Philorhomaios Barypos, Sohn von Philipp I., Gebiete in Kilikien. In Verträgen zwischen Rom und dem Partherreich wird der Euphrat als Grenzfluss festgelegt."
- 65 v. Chr. - Philipp II. Philorhomaios, der Sohn Philipps I. Philadelphos, wird zum Gegenkönig erhoben. Er ist der letzte König der Seleukiden.
- 63 v. Chr. - Der römische Feldherr Gnaeus Pompeius Magnus setzt den letzten seleukidischen König ab und macht Syrien zur römischen Provinz (Syria). Dadurch werden die Römer zu direkten Nachbarn und Rivalen der Parther um die Macht im Osten.
- 53 v. Chr. - Crassus, der römische Statthalter Syrien, bricht den Vertrag mit den Parthern und fällt in ihr Reich ein. Die Parther besiegen die Römer in der Schlacht bei Carrhae.
- 40 v. Chr. - Die Parther dringen gemeinsam mit dem römischen General Quintus Labienus in Syrien und Kleinasien ein.
- 36 v. Chr. - Der Partherfeldzug des Marcus Antonius scheitert.
- 20 v. Chr. - Der parthische König Phraates IV. gibt dem römischen Kaiser Augustus die in der Schlacht bei Carrhae erbeuteten Feldzeichen zurück. Im Gegenzug erkennen die Römer den Euphrat mit der Stadt Dura Europos erneut als Grenze an.
1. Jahrhundert n. Chr.[]
- 20 n. Chr. - Unter dem Partherer Gondophares entsteht im heutigen Sistan und Pakistan das Indo-Parthische Königreich.
- 54 n. Chr. - Römisch-parthischer Krieg unter Kaiser Nero um Armenien.
- 63 n. Chr. - Unter Nero handeln die Römer mit den Parthern einen Kompromiss über Armenien aus.
2. Jahrhundert n. Chr.[]
- 114 - Trajan führt einen siegreichen Feldzug gegen die Parther. Römische Truppen erobern weite Teile des westlichen Partherreiches.
- 116 - Die Römer plündern die parthische Hauptstadt Ktesiphon.
- 161 - Mark Aurel bzw. Lucius Verus führen Feldzüge gegen die Parther.
- 165 - Die Römer plündern die parthische Hauptstadt Ktesiphon.
- 195 - Septimius Severus führt einen Feldzug gegen die Parther.
- 197 - Septimius Severus führt einen Feldzug gegen die Parther.
Neupersisches Sassaniden-Reich[]
Das Sassanidenreich, auch Neupersisches Reich genannt, war das zweite persische Großreich des Altertums. Es stellte eine bedeutende Großmacht und ein Rivale des Römischen bzw. des Oströmischen Reiches dar und existierte zwischen dem Ende des Partherreichs (um 224) und der arabischen Eroberung Persiens (um 642).
3. Jahrhundert n. Chr.[]
- 200 - Sasan, der mythische Stammvater der Sassaniden dient als Oberpriester im Tempel bzw. Feuerheiligtum der Anahita in Istachr.
- 213 - Ardaschir I., ein aufständischer Fürst aus dem Süden des Partherreichs, der Persis, beginnt mit Feldzügen in die benachbarten Regionen. Dabei profitierte er von einem Bruderkrieg zwischen zwei Arsakiden.
- 216 - Caracalla führt einen Feldzug gegen die Parther.
- 218 - Der letzte römisch-parthische Krieg endet mit einem arsakidischen Erfolg; Kaiser Macrinus erkauft den Frieden.
- 224 - Schlacht von Hurmuzgan: Ardaschir I., Unterkönig der Persis, besiegt König Artabanos IV., den letzten parthischen Arsakiden, und nimmt dessen Platz ein. Ende der Herrschaft der Arsakiden. Beginn des Neupersischen Reiches der Sassaniden.
- 226 - Ardaschir I. erobert die parthische Hauptstadt Ktesiphon und wird zum König der Könige gekrönt. Er begründete so die Dynastie der Sassaniden, wobei Ktesiphon die neue Hauptresidenz der Sassanidenkönige wird.
- 231 - Es kommt zu einem ersten Gefecht zwischen den Sassaniden und den Römern unter Kaiser Severus Alexander, welches jedoch ergebnislos verläuft.
- 235 - Kaiser Severus Alexander stirbt.
- 238 - Ardaschir I. greift die Römer erneut an und erobert mehrere Städte.
- 240 - Ardaschir I. stirbt, doch die Sassaniden können das strategisch wichtige Königreich Hatra belagern und schließlich auch erobern. Schapur I., Ardaschirs Sohn, wird neuer Großkönig (König der Könige). Er gilt als einer der bedeutendsten Sassanidenherrscher.
- 243 - Schapur I. zieht gegen die Römer, die unter Gordian III. in Persien eingefallen sind.
- 252 - Schapur I. beginnt mit erneuten Feldzügen gegen Rom.
- 253 - Schapur I. stößt nach Syrien vor und erobert Antiochia.
- 256 - Schapur I. erobert Dura Europos.
- 260 - Dritter Feldzug von Schapur I. gegen Rom. Nach der Schlacht von Edessa nimmt er den Kaiser gefangen.
- 262 - Der mit Rom verbündete Fürst von Palmyra, Septimius Odaenathus, schlägt die Perser unter Schapur und stößt bis zur Hauptstadt Ktesiphon vor.
- 270 - Schapur I. stirbt. Hormizd I., jüngster Sohn von Schapur, besteigt den Thron.
- 273 - Bahram I., der Bruder von Hormizd, besteigt den Thron.
- 276 - Bahram II. folgt seinem Vater als König der Sassaniden. Der Religionsstifter der Manichäer, Mani, wird gefangen genommen und hingerichtet.
- 283 - Die Römer unter Kaiser Carus fallen in das Sassanidenreich ein.
- 293 - Bahram II. stirbt. Sein Sohn Bahrams III. wird neuer König, aber schon wenige Monate später gestürzt und durch seinen Großonkel Narseh, einen Sohn Schapurs I., ersetzt.
- 296 - Narseh fällt in das römisch besetzte Armenien ein.
- 298 - Die Römer unter dem Caesar Galerius besiegen Narseh und erobern unter Diokletian die mesopotamischen Gebiete um Nisibis. Im Frieden von Nisibis verlieren die Perser einige Gebiete im nördlichen Mesopotamien und fünf Satrapien östlich des Tigris.
4. Jahrhundert n. Chr.[]
Im 4. Jhd. wurde der persische Einfluss im Osten nicht unerheblich beschnitten. Der sassanidische Nebenzweig der Kuschano-Sassaniden ging Ende des 4. Jhds. unter.
- 302 - Narseh stirbt. König Hormizd II. besteigt den Thron.
- 309 - König Hormizd II. stirbt. Schapur II. wird zum König bestimmt, doch kommt es zwischen den Brüdern zu Machtstreitigkeiten.
- 325 - Schapur II. kann die Regierung übernehmen. Unter ihm erstarkt das Reich wieder.
- 336 - Schapur II. lässt seine Truppen in das christliche Armenien einmarschieren.
- 338 - Beginn eines Krieges zwischen den Persern und den Römern unter Constantius II., der seit 337 das Oströmische Reich regierte. Ziel Schapurs II. ist es dabei, die 298 an Rom verlorenen Gebiete zurückzuerobern.
- 344 - Die Römer unter Constantius II. schlagen die Perser in der Schlacht bei Singara.
- 346 - Schapur II. belagert erfolglos die Stadt Nisibis.
- 350 - Die Chioniten fallen in das östliche Perserreich ein, werden aber von Schapur II. aber abgewehrt bzw. vertraglich an sich gebunden. Schapur II. belagert erneut erfolglos die Stadt Nisibis.
- 353 - Der Historiker Ammianus Marcellinus führt als Kriegsgrund zwischen Rom und Persien die sogen. „Lügen des Metrodoros“ an.
- 358 - Schapur II. kann die Chioniten und den Stamm der Gelaner zu einem Vertrag überreden.
- 359 - Schapur II. beginnt eine großangelegte Invasion Syriens. Dabei beteiligt sich der letzte belegte Kuschanschah, ein Bruder Schapurs II., an der Belagerung der wichtigen Festung Amida. Die Chioniten unter König Grumbates stellen bei diesem Feldzug ihre Truppen.
- 363 - Der römische Kaiser Julian rückt mit einem starken Heer in das persische Mesopotamien ein. Allerdings fällt der Kaiser in einem Gefecht und lässt das römische Heer in einer verzweifelten Situation zurück. Schapur II. zwingt dessen Nachfolger Jovian, einem für die Römer ungünstigen Frieden zuzustimmen. Die Römer treten die regiones Transtigritanes und jene Gebiete in Mesopotamien wieder ab, die sie 298 erobert hatten. Auch Nisibis fällt an die Sassaniden.
- 379 - Schapur II. stirbt. Ardaschir II. wird Großkönig des Sassanidenreiches.
- 383 - Ardaschir II. stirbt. Ihm folgt Schapur III. auf den Thron.
- 387 - Schapur III. und der oströmische Kaiser Theodosius I. schließen Frieden und teilen das umstrittene Armenien unter sich auf. Dabei erhalten die Sassaniden rund vier Fünftel des Landes (Persarmenien).
- 388 - Schapur III. stirbt. Bahrams IV. wird Großkönig des Sassanidenreiches.
- 395 - Die Hunnen fallen in das Sassanidenreich ein, passieren die Kaukasuspässe und dringen bis tief nach Mesopotamien vor.
- 399 - Yazdegerd I. wird Großkönig des Sassanidenreiches.
5. Jahrhundert n. Chr.[]
Zu Beginn des 5. Jhds. mussten die Sassanidenkönige mehrfach Feldzüge gegen die Kidariten unternehmen, welche wahrscheinlich mit den Chioniten in Verbindung standen. Zwischen Rom und dem Sassanidenreich gab es zu dieser Zeit jedoch eine weitgehend friedliche Koexistenz. Im späten 5. Jhd. wurden die Kidariten ihrerseits von den Hephthaliten (den „weißen Hunnen“) verdrängt.
- 400 - Die gemeinsamen Bedrohung durch die Hunnen verbessert das Verhältnis zwischen Rom und Persien.
- 410 - Mit dem Konzil von Seleukia gewinnt das Christentum in Persien an Boden.
- 420 - Yazdegerd I. stirbt. Bahram V. Gor erkämpft sich den Thron mit Hilfe der arabischen Lachmiden. Als ein christlicher Bischof einen Feuertempel zerstört und Wiedergutmachung verweigert, kommt es zu einer Christenverfolgung in Persien.
- 427 - Bahram V. Gor besiegt die Hephthaliten bzw. Kidariten.
- 428 - In Armenien stoßen die Sassaniden die armenischen Arsakiden vom Thron und unterstellen das Land (Persarmenien) ihrer Herrschaft.
- 438 - Bahram V. Gor stirbt.
- 439 - Yazdegerd II., Sohn von Bahram V. Gor, wird Großkönig des Sassanidenreiches. Seine Regierungszeit wird vom Abwehrkampf gegen die Kidariten an der Ostgrenze geprägt.
- 441 - Es kommt zu einer kurzen militärischen Konfrontation zwischen Persien und dem römischen Kaiser Theodosius II.
- 450 - Die Sassaniden müssen einen religiösen Aufstand in Persarmenien niederschlagen.
- 457 - Yazdegerd II. stirbt. Hormizd III. folgt ihm auf den Thron.
- 459 - Hormizd III. stirbt. Ihm folgt sein Bruder, Peroz I. als Großkönig des Sassanidenreiches. Unter seiner Regentschaft wird „nestorianische“ assyrische Kirche des Ostens die prägende christliche Kirche in Persien.
- 467 - Peroz I. gelingt es, die Kidariten im Osten des Reiches entscheidend zu schlagen.
- 484 - Synode von Gundischapur. Peroz I. stirbt im Kampf gegen die Hephthaliten. Balasch wird neuer König von Persien.
- 488 - Kavadh I. entmachtet mit Hilfe der Hephthaliten seinen Konkurrenten Balasch und besteigt den Thron.
- 496 - Kavadh I. wird gestürzt. Der Adel ruft Zamasp zum neuen König aus.
- 499 - Kavadh I. stürzt Zamasp mit Hilfe der Hephthaliten und wird abermals König.
6. Jahrhundert n. Chr.[]
Im 6. Jahrhundert wurde der Handel mit Indien und Ceylon vor allem von sassanidischen Kaufleuten abgewickelt (Indienhandel). Auch mit dem südlichen Russland wurde reger Handel getrieben, vor allem im Bereich des Kaspischen Meeres.
- 500 - Die Hephthaliten (die „weißen Hunnen“) können sich wiederholt in die inneren Angelegenheiten Persiens einmischen.
- 502 - Ende des Friedens zwischen Rom und den Sassaniden. Aufgrund von verweigerten kaiserlichen Jahrgeldern entbrennt ein Krieg gegen die Römer unter Kaiser Anastasios I.
- 503 - Die Perser erobern die Stadt Amida am Tigris.
- 506 - Waffenstillstand zwischen Persien und Ostrom.
- 526 - Ein erneuter Krieg gegen Ostrom bricht aus.
- 531 - Kavadh I. stirbt. Chosrau I. Anuschirvan, Lieblingssohn von Kavadh I., wird Großkönig des Sassanidenreiches. Er entwickelt sich zum größten und berühmtesten Sassanidenkönig und einem der bedeutendsten Herrscher der gesamten Spätantike. Unter seiner Regentschaft erlangt das Reich seine größte Blüte. Nach der Schließung der Akademie von Athen suchen die letzten heidnischen Neuplatoniker Zuflucht im Perserreich.
- 532 - Der oströmische Kaiser Justinian I. und der persische König Chosrau I. schließen den sogen. „Ewigen Frieden“.
- 540 - Es entbrennen erneut Kampfhandlungen zwischen Römern und Persern. König Chosrau I. fällt in Syrien ein.
- 560 - Chosrau I. zerschlägt mit Hilfe der Kök-Türken unter Sizabulos/Istämi das Hephthalitenreich.
- 562 - Römer und Sassaniden schließen erneut Frieden, wobei Kaiser Justinian I. Tributzahlungen zustimmen muss, aber dafür die Kontrolle über Lazika behält.
- 570 - Oman und Jemen werden persisch und erlangen durch ihre Handelsrouten im Indienhandel eine Bedeutung.
- 572 - Unter Kaiser Justin II. kommt es aufgrund von verweigerten Zahlungen erneut zum Kampf zwischen Rom und Persien. Dieses Mal greifen die Römer und Türken gemeinsam Persien an.
- 573 - Chosrau I. gelingt es, den Krieg gegen die Römer, welche sich zeitweise mit den Türken unter Sizabulos verbünden, souverän für sich zu entscheiden.
- 575 - Die Perser erleiden in der Schlacht bei Melitene ihre seit langem schwerste Niederlage gegen die Römer.
- 579 - Chosrau I. Anuschirvan stirbt, doch lebt in der Sagenwelt des Orients weiter. Sein Name wird als Kisra bei den Arabern zum Synonym für „König“. Nachfolger auf dem Königsthron wird sein Sohn, Hormizd IV.
- 590 - Hormizd IV. wird bei einer Adelsrevolte gestürzt und durch seinen Sohn Chosrau II. Parwez ersetzt. Dieser muss jedoch bald vor dem Ursupator Bahram Tschobin nach Rom fliehen, woraufhin jener nun Großkönig wird.
- 591 - Chosrau II. erlangt mit Hilfe des römischen Kaisers Maurikios seinen Thron zurück, woraufhin er Rom mehrere Gebiete zurückerstattet. Chosrau II. gilt als der letzte bedeutende Sassanidenherrscher.
7. Jahrhundert n. Chr.[]
- 602 - Der römische Kaiser Maurikios wird gestürzt, woraufhin die Perser erneut gegen Rom ins Feld ziehen. Chosrau II. beseitigt das Reich der arabischen Lachmiden als persischer Vasallenstaat.
- 603 - Beginn der letzten und größten Römisch-Persischen Auseinandersetzung. Persische Truppen fallen in oströmisches Gebiet ein. Zwischen den Oströmern und Sassaniden beginnt „der letzte große Krieg der Antike“.
- 610 - Während der römische Kaiser Phokas, der Mörder des Maurikios, von Herakleios gestürzt wird, fallen persische Truppen in Syrien ein und dringen bis nach Kleinasien vor.
- 614 – Die Perser erobern mit jüdischer Hilfe Jerusalem und führen das Kreuz Christi fort.
- 615 - Persische Truppen erreichen Chalkedon.
- 619 - Sassanidische Truppen dringen nach Ägypten, der Kornkammer Ostroms, ein, im Westen bis in die Barka, im Süden bis in den Sudan vor.
- 620 - Syrien und Ägypten werden administrativ in das Perserreich integriert. Das Sassanidenreich erreicht damit seine größte Ausdehnung.
- 622 - Kaiser Herakleios beginnt einen Feldzug gegen Persien.
- 626 - Die Perser belagern Konstantinopel. Die Großoffensive im Verbund mit den Awaren scheitert jedoch.
- 627 - Kaiser Herakleios verbündet sich mit den Türken gegen die Perser und besiegt die Sassaniden in der Schlacht bei Ninive.
- 628 - Chosrau II. Parwez wird aufgrund seiner Niederlage gegen Rom entthront und ermordet. Sein Sohn, Kavadh II., der zuvor alle seine anderen Brüder ermorden ließ, folgt ihm auf dem Thron und beginnt mit Friedensverhandlungen.
- 629 - Ende des römisch-persischen Krieges. Die Sassaniden geben Territorien und auch das Kreuz Christi zurück. Kavadh II. wird gestürzt und ein Kampf um den Thron beginnt.
- 630 - Ardaschir III. wird kurzzeitig König, jedoch schon bald darauf von Schahrbaraz entthront, der jedoch selbst bald wieder gestürzt wird. In den nächsten beiden Jahren herrschten teils nur regional u.a. die Töchter Chosraus II., Boran und Azarmeducht, dann Hormizd V,.Chosrau IV., Chosrau III. und Peroz II.
- 632 - Yazdegerd III. wird Großkönig von Persien, hat aber keine Gelegenheit mehr, das Reich wieder zu festigen. Während seiner Regentschaft dringen Heere der muslimischen Araber sowohl in die oströmischen Orientprovinzen als auch in das Sassanidenreich ein.
- 634 - In der sogen. „Schlacht an der Brücke“ bei Kufa siegen die Perser und drängen die muslimischen Araber aus Mesopotamien zurück.
- 636 - In der Schlacht am Jarmuk besiegen die Araber die Oströmer und wenden sich dann gegen die Sassaniden. Die in Aserbaidschan stationierte persische Nordwestarmee verbündet sich mit den Muslimen. Gleichzeit treten die letzten Lachmiden, die ehemaligen arabischen Vasallen Persiens, zum Islam über.
- 638 - Die Arabar besiegen die Perser in der Schlacht von Kadesia und erobern Ktesiphon und Mesopotamien.
- 639 - Die Araber erobern die persische Provinz Chuzestan.
- 642 - Schlacht von Nehawend (Nihawand): Die Araber besiegen das letzte sassanidische Heer und leiten damit das Ende des Sassanidenreiches ein.
- 651 - Yazdegerd III., der letzte persische Großkönig, wird von einem seiner Untergebenen getötet. Dies besiegelt das Ende des Neupersischen Reiches der Sassaniden. Yazdegerds Sohn Peroz entkommt an den chinesischen Kaiserhof der Tang und lässt sich in Chang’an nieder.
- 656 - Peroz versucht mit chinesischer Hilfe die Macht im Osten Persiens wiederzuerlangen, was aber scheitert.
- 679 - Peroz' Sohn, Narseh II., wird von den Chinesen nach Westen geschickt und halbherzig als König von Bo-Si (Persien) unterstützt.
Unter muslimischer Herrschaft[]
8. Jahrhundert n. Chr.[]
Auch wenn das Persische Großreich der Sassaniden im 8. Jhd. untergegangen war, so gibt es Hinweise auf ein kleines Reich am Hindukusch, dessen Herrscher sich auf die Sassaniden zurückführten und als Könige von Persien bezeichneten.
- 709 - Narseh II. kehrt an den chinesischen Hof der Tang zurück und stirbt kurz darauf. Er war der letzte Sassanide, der einen Anspruch auf den persischen Thron tatsächlich durchzusetzen versuchte.
- 731 - Letzte Erwähnung eines Sassaniden am chinesischen Hof.
- 750 - Islamische Expansion: Beginn des Kalifats der Abbasiden.
- 786 - Harun ar-Raschid wird fünfter Kalif der Abbasiden.
10. Jahrhundert n. Chr.[]
Erst ab etwa 900 stellten die Muslime die Mehrheit im ehemaligen Perserreich.
11. Jahrhundert n. Chr.[]
Noch im 11. Jahrhundert sind bedeutende zoroastrische Minderheiten bezeugt.
13. Jahrhundert n. Chr.[]
Noch im 13. Jahrhundert brannten zoroastrische Feuer im Südosten Irans.
Quellen[]
- Wikipedia: Partherreich (DE). Version vom 24.04.2023.
- Wikipedia: Perserreich (DE). Version vom 24.04.2023.
- Wikipedia: Sassanidenreich (DE). Version vom 24.04.2023.
- Wikipedia: Seleukidenreich (DE). Version vom 24.04.2023.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Achämenidenreich (DE). Version vom 24.04.2023.
- ↑ Wikipedia: Seleukidenreich (DE). Version vom 24.04.2023.