Mittelalter Wiki
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Der Peterspfennig' (lat. Denarius Sancti Petri, ags. rómfeoh, rómscot) ist eine Kollekte, die einmal jährlich in einer Sonntagsmesse in katholischen Kirchen stattfindet. Der Brauch entstand am Ende des 8. Jhds. als die damals frisch bekehrten Angelsachsen beschlossen, durch einen jährlichen Obolus einen Beitrag zur Bewältigung der Aufgaben des Heiligen Stuhls zu leisten. [1]

Beschreibung[]

Der Peterspfennig erscheint zuerst bei den Angelsachsen, und zwar als eine am Sankt Peterstag (29. Juni) zu leistende Abgabe von einem Pfennig von jedem Haus. Erstmalig wird er im 10. Jhd. in weltlichen Gesetzen erwähnt, wenn auch vielleicht schon einige Jahrzehnte früher eingeführt. Er geht zurück auf Schenkungen, die verschiedene angelsächsische Könige (u.a. Ine von Wessex, Aethelwulf, Offa) schon früher für den Papst gemacht hatten.

In den größeren skandinavischen Ländern knüpft sich die Einführung des Peterspfennigs (anorw. rómskattr) an den Besuch des Kardinallegaten Nicolaus von Albano, des späteren Papstes Hadrian IV. Dieser führte den Peterspfennig durch einen von ihm durchgesetzten Beschluss auf der Synode von Linköping im Jahre 1153 in Schweden ein, vielleicht auch in Norwegen, wo er im 12. Jhd. größeren Umfang annahm.

Im 16. und 17. Jahrhundert wurde der Peterspfennig auch für den Bau des Petersdoms in Rom gespendet. [1]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 Wikipedia: Peterspfennig (DE). Version vom 27.04.2022.
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