Pierre d'Ailly, lat. Petrus de Alliaco, dt. Petrus von Ailly (* 1350/51; † 1420), war ein französischer Theologe und nominalistischer Philosoph der Spätscholastik. [1]
Beschreibung[]
Pierre d'Ailly hob in seinen philosophischen Ansichten den Primat des Willens stark hervor, gab aber eine Mitwirkung der Erkenntnis bei Entschlüssen zu. Er versuchte den Satz von Wilhelm von Ockham, dass die Selbsterkenntnis das Gewisseste sei, gewisser insbesondere als die Wahrnehmung äußerer Gegenstände, näher zu begründen.
Die letztere bestand für d'Ailly nur unter der Voraussetzung des gewöhnlichen Naturlaufs, den Gott an sich ändern konnte. Ebenso war Sünde nur, was Gott als solche bezeichnete. Pierre d'Ailly war lange Jahre Kanzler der Universität Paris, Beichtvater des französischen Königs Karl VI. und die Seele des Konstanzer Konzils. Er starb 1420 als Kardinallegat in Avignon. Er stellte das Konzil über den Papst und die Bibel über die Tradition. Mit seinem philosophischen Skeptizismus verband er bereits eine ausgesprochene Neigung zur Mystik. [2]
Quellen[]
- ↑ Wikipedia: Pierre d’Ailly
- ↑ Geschichte der Philosophie, Band 1 (Zeno.Org). Karl Vorländer. Leipzig 1903. 5. Auflage, Leipzig 1919. S. 476 ff.: Die Philosophie des Mittelalters. Zweiter Abschnitt - Die Scholastik. Kapitel V. Ausgang der Scholastik. § 68. S. 529.