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Pippin I. (* 797; † 838), aus dem fränkischen Geschlecht der Karolinger, war König von Aquitanien (814-838).
Beschreibung[]
Pippin I. war der zweite Sohn des fränkischen Königs Ludwig I. dem Frommen und seiner ersten Gemahlin, Irmingard von Hespengau.
- 814 – Pippin erhält von seinem Vater, Ludwig I. dem Frommen das fränkische Teilkönigreich Aquitanien zusammen mit der spanischen Mark zur Verwaltung.
- 817 - Im Zuge der Reichsteilung wird Pippin zum König von Aquitanien ernannt.
- 819 - Pippin säubert Vasconien von den Rebellen.
- 824 - Pippin kämpft gegen die Bretagner.
- 827 - Pippin zieht gegen die Sarazenen in die Spanische Mark.
- 829 - Als sein Vater, Ludwig I. der Fromme, das Reich zugunsten dessen nachgeborenen Sohnes aus zweiter Ehe, Karl II., teilt und diesem Alemannien als Königreich gibt, greift Pippin, zusammen mit seinen Brüdern aus der ersten Ehe des Königs, Lothar I. und Ludwig II. dem Deutschen, darüber erbittert zu den Waffen.
- 830 - Pippin und seine Brüder wollen, unterstützt durch die unzufriedenen Großen des Landes, ihren Vater zur Abdankung zwingen. Nur ihre Uneinigkeit verhinderte es, dass der Kaiser zusammen mit seiner Frau und dem nachgeborenen Karl II. in Klöstern eingeschlossen werden. Ludwig I. verweigert die Abdankung, bringt Pippin und Ludwig II. wieder auf seine Seite und wird wieder eingesetzt.
- 832 - Als Pippin sich erneut gegen den Vater empört, spricht ihm dieser auf der Versammlung zu Limoges das Königreich Aquitanien ab und nimmt ihn samt Gemahlin und Kindern in Haft. Allerdings kann Pippin fliehen, woraufhin sein Vater Pipins Vasallen nun seinem Halbbruder, Karl II. dem Kahlen, die Treue schwören lässt und Aquitanien an diesen übergibt.
- 833 - Als Ludwig Aquitanien verlässt, kehrt Pippin dahin zurück und verbündet sich mit seinen Brüdern Lothar I. und Ludwig II. bei Kolmar gegen seinen Vater. Die drei Brüder zwingen den Kaiser zur Abdankung und teilen das Reich unter sich auf.
- 834 - Lothars Herrschsucht ruft aber bald Pippin und seinen Bruder, Ludwig II., gegen ihn zu den Waffen. Lothar flieht und sein Vater, Ludwig, wird wieder in die Herrschaft eingesetzt.
- 837 - Ludwig I. der Fromme teilt mit Einwilligung Pippins das Reich erneut, wobei Karl II. nun König von Neustrien wird.
- 838 - Pippin stirbt. Ein Teil von Aquitanien erkennt seinen Sohn, Pipin II., als König an, doch sein Großvater, Ludwig I. der Fromme lässt seinem Sohn Karl II. dem Kahlen dort huldigen.
- 839 - In Aquitanien kommt es zum Aufstand zugunsten der Söhne Pippins I., um diesen zur Macht zu verhelfen.
Quellen[]
- Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 36.
- Meyers Großes Konversations-Lexikon: Ludwig (1), Band 12. Leipzig 1908, S. 773-791.
- Wikipedia: Pippin I. (Aquitanien) (DE). Version vom 03.06.2025.