Punkteinstichverzierungen als Ornamentik gehören zu den eingetieften Verzierungen. Man findet sie zumeist auf Tongefäßen, Bein- und Holzarbeiten oder auch auf Steingeräten.
Beschreibung[]
Punkteinstiche als Tongefäßornamentik sind sehr kleine geradwandige, kreisrunde Eintiefungen, die mit einem kleinen, runden und unten geraden Stempel vor dem Brand eingetieft wurden. Diese Art der Verzierung kommt so gut wie niemals allein vor, sondern stehen meist in Verbindung mit geritzten Verzierungsmustern. Sie sind ab der ausgehenden Jungbronzezeit (um ca. 950 v. Chr.) und vor allem in der Jüngstbronzezeit (920-720 v. Chr.) verbreitet und gelten als charakteristische Verzierung des Aurither Stils.
Die einfachste und häufigste Variante besteht aus Ritzliniengruppen oder einfachen Ritzlinien, die entweder ein- oder beidseitig von Punkteinstichen umsäumt werden. Hinzu kommt eine Umsäumung mit horizontalen Ritzliniengruppen, hängenden Strichgruppen, Sparrenmustern, schraffierten Dreiecken, Flechtbandmustern und konzentrischen Kreisen.
Quellen[]
- Rücker, Julia: Das spätbronze- und früheisenzeitliche Gräberfeld von Eisenhüttenstadt (bonndoc). Dissertation. Bonn, 2007. S. 78 f. (Hochschulschriftenserver der ULB Bonn).