Die Quitte (Cydonia oblonga) als Kernobst wird in Mitteleuropa ungefähr ab dem 9. Jh. als Obstbaum kultiviert. [1]
Beschreibung[]
Über die Quitte schreibt der griechische Arzt Anthimus in seinem Werk "De observatione ciborum" um 500 n. Chr.: „Quitten sind gut und höchst bekömmlich, vor allem für Dysenteriekranke (Ruhr), die lange Zeit Blut im Stuhlgang haben. Sie werden so zubereitet: Über Kreuz eingeschnitten koche man sie gut in einem irdenen Gefäß in reinem Süßwasser und esse sie so - oder auch gebraten, wenn sie längere Zeit gut unter Asche gelegen haben.“ [2]
Als Heilpflanze nennt auch das Lorscher Arzneibuch (8./9. Jh.) die Quitte, z.B. bei Atemwegserkrankungen in einem Rezept gegen Seufzen und gegen Beklemmungen in der Brust, wo ihre lindernde Wirkung bei Kurzatmigkeit und Wassersucht hervorgehoben wird. [3]
Quellen[]
- Lorscher Arzneibuch (Msc.Med.1). Digitalisat der Staatsbibliothek Bamberg (Kaiser-Heinrich-Bibliothek). Lorsch, 8. / 9. Jahrhundert. Transkription und deutsche Übersetzung von Ulrich Stoll. Stuttgart : Steiner 1992.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Quitte - Vorkommen (Version vom 06.02.2019)
- ↑ Lorscher Arzneibuch. aaO. Medicus Anthimus. Epistula Anthimi ad Theodoricum regem, Fol. 72r-74v.
- ↑ Lorscher Arzneibuch. aaO. Curationes. Buch 2, Fol. 26v, Nr. 66.