Mittelalter Wiki
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Die Quitte (Cydonia oblonga) als Kernobst wird in Mitteleuropa ungefähr ab dem 9. Jh. als Obstbaum kultiviert. [1]

Beschreibung[]

Über die Quitte schreibt der griechische Arzt Anthimus in seinem Werk "De observatione ciborum" um 500 n. Chr.: „Quitten sind gut und höchst bekömmlich, vor allem für Dysenteriekranke (Ruhr), die lange Zeit Blut im Stuhlgang haben. Sie werden so zubereitet: Über Kreuz eingeschnitten koche man sie gut in einem irdenen Gefäß in reinem Süßwasser und esse sie so - oder auch gebraten, wenn sie längere Zeit gut unter Asche gelegen haben.“ [2]

Als Heilpflanze nennt auch das Lorscher Arzneibuch (8./9. Jh.) die Quitte, z.B. bei Atemwegserkrankungen in einem Rezept gegen Seufzen und gegen Beklemmungen in der Brust, wo ihre lindernde Wirkung bei Kurzatmigkeit und Wassersucht hervorgehoben wird. [3]

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Wikipedia: Quitte - Vorkommen (Version vom 06.02.2019)
  2. Lorscher Arzneibuch. aaO. Medicus Anthimus. Epistula Anthimi ad Theodoricum regem, Fol. 72r-74v.
  3. Lorscher Arzneibuch. aaO. Curationes. Buch 2, Fol. 26v, Nr. 66.
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