Mittelalter Wiki
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Der Rhein (lat. Rhenus) ist ein Strom in West- und Mitteleuropa. Sein Quellgebiet liegt überwiegend im Schweizer Kanton Graubünden, seine Mündungsarme erreichen in den Niederlanden die Nordsee. Seine fünf wichtigsten Nebenflüsse sind in Fließrichtung die Aare, der Neckar, der Main, die Mosel und die Maas. Der Rhein ist der wasserreichste Nordseezufluss und eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen der Welt. [1]

Beschreibung[]

Die Täler des Rheins sind seit alters besiedelt. Zudem erlangte der Fluss als Wasserstraße und Handelsweg bereits früh große Bedeutung für das Verkehrswesen, Handel und die Schifffahrt.

Um die Herkunft des Flussnamens zu erforschen, gilt es im keltischen Stromgebiet des Rheins die germanischen Sprachelemente von den keltischen zu unterscheiden. Dafür bedarf es der Feststellung aller früheren Namen und der Gründe für ihr Verschwinden, denn die Anzahl der Bezeichnungen für diesen Fluss war einst sehr viel größer als heute. [2]

Antike[]

In der historischen Zeit erlebte der Rhein einige markante Küstenveränderungen. Im Mündungsgebiet des Rheines und der Schelde war noch in der Antike ein breiter Mündungstrichter in der Fortsetzung des heutigen Hollands Diep vorhanden. Südlich davon lagen mehrere Inseln.

Römische Kaiserzeit[]

In der Römischen Kaiserzeit fand eine beträchtliche Binnenschiffahrt auf dem Rhein und seinen Nebenflüssen statt. Die ältesten schriftlichen Zeugnisse für den deutschsprachigen Raum liegen in den Berichten Cäsars (100-44 v. Chr.) vor. Sie bekunden zu dieser Zeit die Schiffahrt am Ober-, Mittel- und Niederrhein (siehe: 'Binnenschiffahrt').

Auch wurde auf dem Rhein bei Altenburg (2 km südl. Köln) durch Drusus (38-9 v. Chr.) eine römische Flottilled (classis Germanica) stationiert, die während des Bataveraufstandes heftige Kämpfe gegen die germanischen Flussfahrzeuge zu bestehen hatte und bis ins 4. Jh. nachweisbar ist. Den Endpunkt der rheinischen Flussschiffahrt und den Ausgangspunkt des Seeverkehrs scheint Nimwegen (Noviomagus) in den heutigen Niederlanden gebildet zu haben.

Ein wichtiger Handelsartikel im Rheinhandel war z.B. bereits seit Alters her der Wein, aber auch Getreidehandel findet sich in den seit langem bebauten Gebieten am Mittelrhein.

Frühmittelalter[]

Bis in karolingische Zeit reicht der wechselseitige Rhein-Elbe-Handelsverkehr zurück.

9. Jahrhundert[]

Über die Einfuhr von Bernstein (lucida gemma) durch die Friesen rheinaufwärts nach Oberdeutschland berichtete z.B. Ermoldus Nigellus († um 838?). Handel mit Keramiken fand am Rhein statt, mit Gefäßen aus buntem Stein (lapidea). Auch für den Fischfang hatte der Rhein Bedeutung und galt als Fluss mit zahlreichen Lachsfischen.

Spätmittelalter[]

Um 1300 nahmen kleine Inseln die Stelle der früheren Rheinmündung ein, während die Inselgruppe südlich des heutigen Hollands Dieps größere Lücken als zuvor aufwies. Die großen Inseln der Gegenwart - Overfiakkee, Schouwen, Beveland, Walcheren - entstanden erst viel später durch Eindeichungen. Vom Rhein bis Helder änderte die Küste ihre ursprüngliche Gestalt nur insofern, als der Dünenwall durchweg etwas nach Osten wanderte.

Verwandte Themen[]

Siehe auch:

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Wikipedia: Rhein
  2. Hoops. RdgA. aaO. Bd. II, S. 73 f. (Flussnamen, § 2 f.)