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Die Stammform der Hausrinder ist der bereits ausgestorbene [[Auerochse]], der in Vorderasien ca. 8.000 v. Chr. domestiziert wurde. Wasserbüffel und Yaks gehören wie die Rinder zu den Hornträgern, jedoch stammt der Wasserbüffel vom Wildwasserbüffel und das Haus-Yak vom Wildyak ab. <ref>''[https://www.arche-warder.de/tierkategorie/huehner/ Hühner]'' - [https://www.arche-warder.de/ Arche Warder]; Zentrum für alte Haus- und Nutztierrassen e.V. Langwedeler Weg 11, 24646 Warder.</ref>
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Die Stammform der Hausrinder ist der bereits ausgestorbene [[Auerochse]], der in Vorderasien ca. 8.000 v. Chr. domestiziert wurde. Wasserbüffel und Yaks gehören wie die Rinder zu den Hornträgern, jedoch stammt der Wasserbüffel vom Wildwasserbüffel und das Haus-Yak vom Wildyak ab. <ref>''[https://www.arche-warder.de/tierkategorie/rinder/ Rinder]'' - [https://www.arche-warder.de/ Arche Warder]; Zentrum für alte Haus- und Nutztierrassen e.V. Langwedeler Weg 11, 24646 Warder.</ref>
   
 
* ''Angler Rind'' - Das Angler Rind stammt von der Halbinsel Angeln an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins. Schon der römische Germanienkundler Tacitus berichtete über die Göttin [[Nerthus]]. Sie soll von den [[Angeln]] verehrt und ihr Wagen von vier Angler Rindern gezogen worden sein. Erwähnt wurde das Angler Rind bereits im 16. Jh. Das Fleisch des Angler Rindes ist sehr zart und besonders feinfaserig. Der Leistungsschwerpunkt dieser Rinderasse lag allerdings in der Milchproduktion. <ref>Arche Warder: https://www.arche-warder.de/tiere/angler-rind/</ref>
 
* ''Angler Rind'' - Das Angler Rind stammt von der Halbinsel Angeln an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins. Schon der römische Germanienkundler Tacitus berichtete über die Göttin [[Nerthus]]. Sie soll von den [[Angeln]] verehrt und ihr Wagen von vier Angler Rindern gezogen worden sein. Erwähnt wurde das Angler Rind bereits im 16. Jh. Das Fleisch des Angler Rindes ist sehr zart und besonders feinfaserig. Der Leistungsschwerpunkt dieser Rinderasse lag allerdings in der Milchproduktion. <ref>Arche Warder: https://www.arche-warder.de/tiere/angler-rind/</ref>
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Um 500 n. Chr. schrieb der griechische Arzt [[Anthimus]] in seinem Werk ''"[[De observatione ciborum]]"'' warnend über das Fleisch von Rindern: "Beim Fleisch aber beachte, daß Rindfleisch überaus stark ist und kaum verdaut wird. Denn es wird im Magen nicht verarbeitet wegen der Dicke und der Fülle des Blutes. Daher ist Rindfleisch für die Menschen äußerst ungesund, weil es die Schwarze Galle nährt. In ähnlicher Weise wird auch Kuhmilch nicht gut aufgenommen."
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Um 500 n. Chr. schrieb der griechische Arzt [[Anthimus]] in seinem Werk ''[[De observatione ciborum]]'' warnend über das Fleisch von Rindern: ''"Beim [[Fleisch]] aber beachte, dass Rindfleisch überaus stark ist und kaum verdaut wird. Denn es wird im Magen nicht verarbeitet wegen der Dicke und der Fülle des Blutes. Daher ist Rindfleisch für die Menschen äußerst ungesund, weil es die Schwarze Galle nährt. In ähnlicher Weise wird auch Kuhmilch nicht gut aufgenommen."''
   
Das Kalbfleisch zarter Rinder nennt [[Anthimus]] dagegen noch einigermaßen zuträglich. Ihr Kalbfleisch könne man gesotten oder gedämpft genießen. Wenn es einen danach gelüstet, kann man es gebraten essen, sofern es in großem Abstand vom Feuer gebraten wird. Dennoch bekommt es nicht gut. Eingesalzenes Kuh- oder Rindfleisch sei nicht zuträglich, wenn nicht die Not gebietet, es zu essen, weil das Fett wegen des Salzes herunterfließt und das Fleisch trocken wird. Infolgedessen wird es schlecht verdaut und nicht gut aufgenommen. ([[De observatione ciborum]] im [[Lorscher Arzneibuch]], Fol. 72r-74v) <ref>''Epistula Anthimi ad Theodoricum regem'' (Fol. 72r-74v) im ''[http://www.nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000003730 Lorscher Arzneibuch]'' (Digitalisat mit deutscher Übersetzung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbibliothek_Bamberg Staatsbibliothek Bamberg]; [https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbibliothek_Bamberg#Kaiser-Heinrich-Bibliothek Kaiser-Heinrich-Bibliothek])</ref>
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''„Noch einigermaßen zarte Rinder sind zuträglich. Ihr (Kalb-)Fleisch mag man gesotten oder gedämpft genießen; wenn es einen danach gelüstet, kann man es gebraten essen, sofern es in großem Abstand vom Feuer gebraten wird. Dennoch bekommt es nicht gut. Eingesalzenes Kuh- oder Rindfleisch ist nicht zuträglich, wenn nicht die Not gebietet, solches zu essen, weil das Fett wegen des Salzes herunterfließt und das Fleisch trocken wird. Infolgedessen wird es schlecht verdaut und nicht gut aufgenommen.“'' <ref>''[[Epistula Anthimi ad Theodoricum regem]]'' (Fol. 72r-74v) im ''[http://www.nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000003730 Lorscher Arzneibuch]'' (Msc.Med.1). Digitalisat der [https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbibliothek_Bamberg Staatsbibliothek Bamberg] ([https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbibliothek_Bamberg#Kaiser-Heinrich-Bibliothek Kaiser-Heinrich-Bibliothek]). Medicus Anthimus. Lorsch, Anfang 9. Jahrhundert. Transkription und deutsche Übersetzung von Ulrich Stoll. Stuttgart : Steiner 1992</ref>
   
 
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Version vom 18. Januar 2019, 13:26 Uhr

Kühe und Rinder sind die domestizierte Form des Auerochsen. Sie wurden zunächst wegen ihres Fleisches, später auch wegen der Milch und Leistung als Zugtier gehalten. Die Domestizierung zum Hausrind erfolgte bereits vor dem 9. Jahrtausend v. Chr. [1]

Geschichtliches

Das Rind ist, wie sonst im westasiatisch-europäischen Kulturkreis, auch bei den Germanen das mit der Pflugkultur zu allen Zeiten fest verbundene Milchtier, und auch in großen Teilen des germanischen Gebiets neben dem Pferd das Hauptarbeitstier im landwirtschaftlichen Betrieb.

Nur in größtenteils nordgermanischen Gebieten verdrängte der spätere Ankömmling, das Pferd, den Ochsen aus der Arbeit. Trotzdem hielt sich auch für die Germanen lange die Hypothese, der Stufe des Ackerbaus sei eine Stufe des Hirtentums vorausgegangen.

Doch in älterer Zeit finden sich nirgends in unserem Kulturgebiet wandernde Hirten mit dem Rind als Milchtier; hierfür kommen vielmehr immer nur Ziege und Schaf in Frage. Die Menschen in Mittel- und Nordeuropa hatten während der älteren Steinzeit (ca. 600.000 bis ca. 12.000 v. Chr.) noch keine Haustiere und selbst der Hund tritt erst später auf. Sämtliche wirtschaftliche Haustiere, ausschließlich des Pferdes, also Rind, Ziege, Schaf und Schwein, sind zusammen aufgetaucht.

Arbeitstier der Pflugkultur

Verhältnismäßig zahlreiche Funde aus der Bronzezeit, die durch das Auftreten der Pflugkultur eingeleitet wird, lassen auch auf germanischem Gebiet die Verbindung des heiligen Wagens mit dem Rind vermuten. Vogelgestalten darf man dabei als Gänse deuten. Im Gegensatz zum Pferd, ist das eigentliche Arbeitstier die dritte Form des Rindes, der Ochse. Die Verwendung der Kuh entschuldigt sich einmal durch Armut, es gibt aber auch ein vielleicht einigermaßen geschlossenes Gebiet, etwa in Hessen und Thüringen, in dem gegen die Verwendung der Kuh zur Arbeit nicht die ausgeprägte Abneigung vorhanden ist wie sonst. Natürlich spielen hier nicht nur wirtschaftliche Zwecke eine Rolle.

Eine gewisse Loslösung von der sonst mit der Rinderzucht verbundenen Pflugkultur kam nur in manchen für Weide- und Graswirtschaft besonders geeigneten Gebieten schon früh zustande, wie z.B. in manchen Flußniederungen, besonders auch in den Marschen. Das läßt sich gelegentlich auch für das Frühmittelalter voraussetzen, besonders für die Schwaigen in Bayern und Schwaben.

Große Herren konnten hier ihre Wiesengebiete auch schon in älterer Zeit mit Einzelhöfen besiedeln, auf denen ohne oder neben geringer Pflugkultur eine außerordentlich starke Rinderviehzucht stattfand für die Erzeugung von Käse und Butter, von denen auch das Mittelalter gelegentlich sehr große Vorräte zur Ernährung der Hörigen, Verpflegung der Gäste usw. nutzte. Da die Besiedelung der Alpentäler auch zeitlich viel weiter zurück reicht, als man lange angenommen hatte, so muss man auch für die Almwirtschaft eine schon frühzeitige Entstehung annehmen.

Arten

Die Stammform der Hausrinder ist der bereits ausgestorbene Auerochse, der in Vorderasien ca. 8.000 v. Chr. domestiziert wurde. Wasserbüffel und Yaks gehören wie die Rinder zu den Hornträgern, jedoch stammt der Wasserbüffel vom Wildwasserbüffel und das Haus-Yak vom Wildyak ab. [2]

  • Angler Rind - Das Angler Rind stammt von der Halbinsel Angeln an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins. Schon der römische Germanienkundler Tacitus berichtete über die Göttin Nerthus. Sie soll von den Angeln verehrt und ihr Wagen von vier Angler Rindern gezogen worden sein. Erwähnt wurde das Angler Rind bereits im 16. Jh. Das Fleisch des Angler Rindes ist sehr zart und besonders feinfaserig. Der Leistungsschwerpunkt dieser Rinderasse lag allerdings in der Milchproduktion. [3]
  • Auerochse - Der ausgestorbene Auerochse ist der Stammvater aller Hausrinder. Er war einst sowohl in Europa als auch in Afrika und Asien weit verbreitet und wurde hauptsächlich durch direkte Bejagung ausgerottet. Der letzte Auerochse starb 1627 in Polen. [4]
  • Englisches Parkrind - Das Englische Parkrind stammt von den Britischen Inseln. Die in England lebende Parkrindherde aus Chilligham ist seit 1220 von anderen Rassen isoliert und wurde von Darwin umfassend untersucht. Das Englische Parkrind gilt als sehr ursprüngliche Rasse. Ab dem 12. Jh. wurden nachweislich halbwilde Parkrinder in den Parks der neu entstandenen Burganlagen gehalten. Sie dienten dem Adel als Jagdwild. Aus dieser Zeit stammt auch der Name Englisches Parkrind. [5]
  • Europäischer Haus-Wasserbüffel - Alle europäischen Haus-Wasserbüffel stammen von dem asiatischen Wild-Wasserbüffel ab. Deren Domestikation begann vermutlich 3000 Jahre v. Chr. in China, Pakistan und dem Irak. Mit den Kreuzfahrern des 6. Jhs. gelangten sie über Bulgarien und Griechenland nach ganz Europa. [6]
  • Fjäll Rind - Das Fjäll Rind (bzw. Orig. „Svensk Kullig Boskap“) stammt aus Schweden. Das Fjäll Rind gab es wahrscheinlich schon in der Wikingerzeit. In den rauen und klimatisch anspruchsvollen Gebieten seiner Heimat in Schweden ist das Fjäll Rind den heute konventionellen Rinderrassen überlegen: Die über Generationen erworbene Robustheit erlaubt es, dass die Rinder das ganze Jahr über draußen gehalten werden können. [7]
  • Heckrind - Das Heckrind ist die moderene Rückzüchtung ausgestorbenen Auerochsen. [4]

Wirtschaftliche Bedeutung

Eine eigene Stellung hatte das Rind schon bei den Germanen durch seinen Schatzwert (s. Viehzucht). Der Besitz von Rindern war und ist (neben der Steuerstufe) vielfach die Grundlage der Werteinschätzung für das wirtschaftliche Leben eines Landvolkes, auch wenn sich später in manchen Gebieten das Pferd in diese Stellung drängte.

Kühe, Rinder und Kälber wurden nicht nur aufgrund ihres Fleisches, der Milch, des Leders oder als Zugtiere geschätzt. So dienten z.B. der Inhalt von Kälber- oder auch Hasenmägen seit der Spätantike im westgermanischen Raum zur Gewinnung des Lab (coagulum) für die Milchgerinnung bei der Käseherstellung [8]. Und die Ackerfläche, die ein Ochsengespann (ein "Joch Ochsen") binnen eines Tages umgepflügen konnte, wurde schon von den Römern allgemein als Jugerum bezeichnet; später wurde im deutschsprachigen Raum der Begriff Joch (vom Zuggeschirr) üblich.

Milchwirtschaft

Während das Rind die Funktion als Arbeitstier mit dem Pferd später teilen mußte, behielt die Kuh die Rolle als Haupt-Milchtier im germanischem Gebiet, mit Ausnahme weniger, ungünstig beeinflußter Stellen, wo sich die Ziege stark neben das Rind stellt. Aber selbst auf Island war und ist die Kuh das weitaus wichtigste Milchtier. Ohne Grund haben Forscher gestritten, ob Butter oder Käse den Vorrang in der Wirtschaft der Germanen einnahmen. Vielmehr hängt die Butter mit den Anfängen der Milchwirtschaft unlösbar zusammen und wurde nur im Gebiet der klassischen Völker, der Griechen und Römer, durch das Öl verdrängt.

Auch der Käse hängt mit den Anfängen der Milchwirtschaft zusammen, weil die Verwendung der süßen Milch in der Wirtschaft aller Milch genießenden Völker in älterer Zeit ganz zurücktritt gegen die vorwiegende Verwendung von gesäuerter Milch; bei dieser ist die Trennung der nur mechanisch verbundenen Bestandteile außerordentlich einfach, und sie bildet überall den Anfang der Käsebereitung.

Rindfleisch

Als wichtigstes Haustier der Germanen war das Rind nicht nur Zugtier, sondern vorallem auch Milch- und Fleischspender. Als Beigabe fanden sich Reste von Rindern bereits häufig in vorgeschichtlichen Gräbern von der Steinzeit. In Skandinavien wurde es auch bei Riesen- und Göttermahlen nicht vergessen, so wurde der für das Opfer im Heiligtum Uppsala bestimmte Stier wurde vorher sorgfältig gemästet. [9]

Spätantike / Völkerwanderungszeit

Um 500 n. Chr. schrieb der griechische Arzt Anthimus in seinem Werk De observatione ciborum warnend über das Fleisch von Rindern: "Beim Fleisch aber beachte, dass Rindfleisch überaus stark ist und kaum verdaut wird. Denn es wird im Magen nicht verarbeitet wegen der Dicke und der Fülle des Blutes. Daher ist Rindfleisch für die Menschen äußerst ungesund, weil es die Schwarze Galle nährt. In ähnlicher Weise wird auch Kuhmilch nicht gut aufgenommen."

„Noch einigermaßen zarte Rinder sind zuträglich. Ihr (Kalb-)Fleisch mag man gesotten oder gedämpft genießen; wenn es einen danach gelüstet, kann man es gebraten essen, sofern es in großem Abstand vom Feuer gebraten wird. Dennoch bekommt es nicht gut. Eingesalzenes Kuh- oder Rindfleisch ist nicht zuträglich, wenn nicht die Not gebietet, solches zu essen, weil das Fett wegen des Salzes herunterfließt und das Fleisch trocken wird. Infolgedessen wird es schlecht verdaut und nicht gut aufgenommen.“ [10]

Mittelalter

Im Mittelalter galt Rindfleisch dagegen als die gesündeste und kräftigste aller Fleischspeisen. Es wird bis heute gekocht und mit Gemüse und Saucen genossen; außerdem gedämpft, wo allerlei Gewürze und gewürzhafte Wurzeln und Kräuter hinzu getan werden; mit saurem Rahm oder mit einer Kruste überzogen, geschmort oder auch gebraten. Gern wird Rindfleisch auch zum Pökeln (Salzfleisch) genutzt und bisweilen nachher geräuchert (Rauchfleisch). Auf die beiden letzteren Arten angerichtet, diente es auch als Speise für Seefahrer und war deshalb ein bedeutender Handelsartikel. [11]

Mythologische Bedeutungen

Germanische Mythologie

Im Schöpfungsmythos der Germanen spielt die Urkuh Audhumbla eine wichtige Rolle. Aus ihren Euter floss stets Milch und diese diente dem Ur-Riesen Ymir zur Nahrung. Auch wenn ihre Gestalt nur verschwommenen überliefert ist, so darf man aus ihrem Auftreten bei der Schöpfung, auf eine ursprünglich größere Bedeutung des Rindes schließen.

Diesem Kult einer Gottheit, die wahrscheinlich, wie die Gestalt der Nerthus, weiblich war und der Pflugkultur vorstand, folgte wahrscheinlich nach einer Zwischenstufe ein Kult, der einen männlichen Gott zum Vorstand der Feldbearbeitung machte, dem das Pferd heilig war und der so für manche Gebiete das Pferd an den Pflug brachte. Daneben ging aber die Verwendung des Rindes als Arbeitstier weiter.

Bedeutung bei den Kelten

Bei den Kelten symbolisierte das Rind Reichtum, Nahrung und Mütterlichkeit. Eine der überlieferten Mythen der Kelten war der "Táin Bó Cuailnge" (Der Rinderraub von Cooley), in der von den Heldentaten Cuchulainns beim Krieg um den Stier Donn Cuailnge erzählt wird. Rinderzucht (und Rinderraub) war einer der wichtigsten Erwerbszweige der Inselkelten, und Reichtum wurde nach der Zahl der Rinder bemessen. Sehr starke und schöne Tiere stammten aus der Anderswelt und hatten rote Ohren. Die irische Heilige Brigid wurde der Legende nach mit der Milch einer rotohrigen Kuh großgezogen. Boann schließlich, die weiße Kuhgöttin, war eine Gestalt der großen nährenden Muttergöttin. [12]

Quellen

Einzelnachweise

  1. Wikipedia: Hausrind
  2. Rinder - Arche Warder; Zentrum für alte Haus- und Nutztierrassen e.V. Langwedeler Weg 11, 24646 Warder.
  3. Arche Warder: https://www.arche-warder.de/tiere/angler-rind/
  4. 4,0 4,1 Arche Warder: https://www.arche-warder.de/tiere/heckrind/
  5. Arche Warder: https://www.arche-warder.de/tiere/englisches-parkrind/
  6. Arche Warder: https://www.arche-warder.de/tiere/europaeischer-haus-wasserbueffel/
  7. Arche Warder: https://www.arche-warder.de/tiere/fjaell-rind/
  8. Hoops, RdgA. aaO. Bd. III, S. 18, Art. Käse.
  9. Hoops, RdgA. aaO. Bd. II, S. 64 ff.
  10. Epistula Anthimi ad Theodoricum regem (Fol. 72r-74v) im Lorscher Arzneibuch (Msc.Med.1). Digitalisat der Staatsbibliothek Bamberg (Kaiser-Heinrich-Bibliothek). Medicus Anthimus. Lorsch, Anfang 9. Jahrhundert. Transkription und deutsche Übersetzung von Ulrich Stoll. Stuttgart : Steiner 1992
  11. Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 166-167.
  12. Ansha - Die magische Welt der Kelten, Ludwig, 1900.