Die geistlichen Ritterorden entstanden als Ordensgemeinschaften zur Zeit der Kreuzzüge und waren meist zum Schutz der Christen gegen die Ungläubigen und zum Kampf gegen letztere bestimmt.
Beschreibung[]
Die geistlichen Ritterorden gingen während der Kreuzzüge im gelobten Land ursprünglich von französischen Rittern aus und waren dazu bestimmt, die Regel des weltlichen Rittertum mit derjenigen des Mönchstums zu verbinden. Bei Eintritt in einen geistlichen Ritterorden gelobte der Ritter, außer den gewöhnlichen ritterlichen Tugenden, Keuschheit, Gehorsam und auch wohl Armut. Anfangs ohne Zweifel sehr persönlichen Stimmungen einzelner Individuen ihr Leben verdankend, haben sie sich, durch den Geist der Zeit getragen und aus ihm entsprungen, mit der Zeit zu einflussreichen Institutionen des Staates und der Kirche herangebildet.
Orden[]
Neben vielen anderen gehörten u.a. folgende Organisationen zu den geistlichen Ritterorden:
- 1099: der Johanniterorden,
- 1118: die Templer (Tempelherren),
- 1156: der Orden von Alkantara (Zugehörigkeit: Zisterzienser. Ziel: Krankenpflege und Schutz von Kirche und Pilger),
- 1158: der Calatrava-Orden (Ort: Kastillien, Ziel: Vertreibung der Sarazenen)
- 1170: der Orden von St. Jago (Ort: Spanien, Ziel: Vertreibung der Mauren und Schutz der Jakobsfahrer)
- 1190: der Deutsche Orden,
- 1202: der Schwertbrüderorden (Ort: Livland),
- 1213: die Brüder von Dobrin (Ort: Masowien),
- 1530: der Malteserorden (Zugehörigkeit: Johanniterorden, Ort: Malta)
Quellen[]
- Reallexicon der Deutschen Altertümer (Zeno.Org). Dr. Ernst Götzinger. Leipzig : Verlag Woldemar Urban, 1885. S. 858-863.
- Pierer's Universal-Lexikon (auf Zeno.Org). 4. Auflage 1857–1865. Band 7. Altenburg 1859, S. 89.(Geistliche Ritterorden).