Das Rolandslied (frz. La Chanson de Roland, mhd. Ruolandes liet) ist ein altfranzösisches Versepos über das heldenhafte Ende Rolands. Es entstand zwischen 1075 und 1110 und wurde um 1170 von Konrad dem Pfaffen ins Mittelhochdeutsche übersetzt.
Beschreibung[]
Das mittelhochdeutsche Rolandslied des Pfaffen Konrad ist u.a. in der Heidelberger Liederhandschrift (Cod. Pal. germ. 112) erhalten [1] und dient u.a. als literarische Quelle für die Kleidung des Hochmittelalters aus dem 12. Jh.
Inhalt[]
In dem Epos geht es um Kriegszüge Karls des Großen gegen die „Heiden“, d. h. gegen die aus Nordafrika kommenden islamischen Sarazenen, die seit ihrem Einfall nach Europa im Jahr 711/12 Süd- und Mittelspanien beherrschten sowie um die Niederlage der Nachhut Karls des Großen in Spanien.
Es erzählt, wie Kaiser Karl der Große mit seinen zwölf Paladinen beschließt, die Heiden in Spanien zu bekehren. Als diese, deren König Marsilie ist, davon hören, schicken sie Botschaft und wollen sich unterwerfen. Karl nimmt ihre Unterwerfung an und schickt den Herzog Ganelon (bzw. Genelun) mit den Boten in ihr Land. Auf dem Wege spinnt dieser jedoch mit ihnen Verrat gegen Karl an.
Als daher Roland, des Kaisers Neffe, den er mit Spanien belehnte, mit seinen Leuten dort ankommt, wird er von ihnen überfallen und nach tapferer Gegenwehr mit Allen getötet. Vor seinem Tode stößt er in sein Wunderhorn, welches Karl in der Ferne hört; allein er kommt zu seiner Rettung zu spät. Neue Schaaren von Heiden sammeln sich noch, aber Karl schlägt sie alle in einer furchtbaren Schlacht. Genelun wird für seinen Verrat von wilden Pferden geschleift.
Galerie[]
Quellen[]
- Wikipedia: Rolandslied des Pfaffen Konrad
- Wikipedia: Rolandslied
- Trachten, Kunstwerke und Geräthschaften vom frühen Mittelalter bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Internet Archive). Band 1-10 : nach gleichzeitigen Originalen. Jakob Heinrich von Hefner-Alteneck. Frankfurt am Main : H. Keller, 1879. Bd. II, S. 5, Tafel 79
Einzelnachweise[]
- ↑ Heidelberger historische Bestände (digital): Cod. Pal. germ. 112 (in der UB Bibliotheca Palatina). Aus HeidICON - Die Heidelberger Bilddatenbank.