Rollenkappenfibeln (Almgren Gruppe II) sind Gewandschließen nach Art der Armbrustfibel, die vor allem auf der jütischen Halbinsel und in Norddeutschland verbreitet waren und damit eindeutig als germanische Form zu identifizieren sind.
Beschreibung[]
Die Rollenkappenfibeln wurden in Eisen, vor allem aber in Bronze und Silber hergestellt. Namengebend war die besondere Bügelkonstruktion, deren kleine, halbrunde Flügel die Spirale der Nadel abdeckten und unterstützten. Ein Haken, in den die Sehne der Spirale eingehängt wurde, ist ebenfalls ein auffallendes Konstruktionsmerkmal.
Vor allem in früherer Zeit war der Nadelhalter oft durchbrochen gearbeitet, zunächst noch mit aufwendigen leiterartigen Durchbrüchen, später durch einfache Lochbohrungen. Ganz typisch ist auch der Bügelknopf in Form einer halbrunden Scheibe , der mit Perldrähten oder Kerben verziert ist.
Verbreitung[]
Der ältere Typus umfasst etwa die erste Hälfte des 1. Jhs. Diese Fibelform ist ausschließlich im freien Germanien anzutreffen und wurde in den römischen Provinzen nicht verwendet. Einige Stücke, wie z.B. die Fibeln mit zweilappiger Rollenkappe (Almgren Gruppe II), streuen von der Oder südlich bis nach Böhmen hinein, was die dortige Ansiedlung elbgermanischer Stämme auch plausibel macht. Selbst im Bereich Groß-Gerau / Nauheim / Starkenburg wurden noch einige verwandte Formen entdeckt.
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| Almgren Typisierung • Fibeln und Perlen der Wikinger • Vierfibeltracht |
| Hauptkategorie:Fibeln • Bronzezeit • Eisenzeit • Römerzeit • Völkerwanderungszeit • Frühmittelalter • Hochmittelalter • Kategorie:Schmuck |
Quellen[]
- Studien über nordeuropäische Fibelformen der ersten nachchristlichen Jahrhunderte mit Berücksichtung der provinzialrömischen und südrussischen Formen (Internet Archive). Oscar Almgren. Stockholm, Druck von I. Haeggström, 1897.
- H.-J. Eggers, Der römische Import im freien Germanien, Hamburg 1951
- G. Kossack, Die Fibeln der älteren römischen Kaiserzeit in der Germania Libera, Neumünster 1979