Als Schlichtmond bezeichnet man ein Werkzeug, welches beim sog. Schlichten, einer Methode der Zurichtung bei der Sämisch- und Weißgerberei zur Bearbeitung des gegerbten Leders verwendet wird.
Beschreibung[]
Der Schlichtmond als Schlichtwerkzeug ist eine tellerförmig gewölbte runde Eisenscheibe mit einer gut verstählten und sehr scharfen Außenkante. In der Mitte ist ein Loch, so groß, dass der Arbeiter mit der Hand hineingreifen und den Schlichtmond bequem führen kann. Der Innenrand ist dort, wo er mit der Hand gefasst wird, gepolstert.
Beim Schlichten wird der Schlichtmond unter Druck so über die Fleischseite des Leders gezogen, dass durch seine Rundung das Fasergefüge gestreckt und gelockert wird. Durch die scharfe Aussenkante des Monds wird die Fleischseite gleichzeitig von losen Fasern gesäubert.
Galerie[]
Verwandte Themen[]
Navigation Leder |
---|
Leder (Hauptartikel) • Blöße • Brandsohlleder • Corduanleder • Fahlleder • Fellgeld • Fettgarleder • Geschirrleder • Glacéleder • Halbsohlleder • Handelspelz • Kidleder • Oberleder • Riemenleder • Rohhaut • Rossleder • Saffian • Sohlleder • Vachetteleder |
Konservierung und Lagerung • Weichen • Entfleischen • Äschern • Beizen • Gerben • Abwelken • Schlichten • Stollen • Färben • Prägen |
Pelzgerberei • Rotgerberei • Sämischgerberei • Weißgerberei |
Kategorie: Lederverarbeitung (Hauptkategorie) • Kategorie: Lederrüstung • Kategorie: Handwerk • Kategorie: Kleiderstoff |
Quellen[]
- Lederpedia: Stollen Armstollen Universalstollen Stollmond Stollpfahl. Abgerufen am 30.03.2021.
- Lueger, Otto. Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften (auf Zeno.Org). Stuttgart, Leipzig 1906. Bd. 6, S. 82-108. (Leder)
- Pierer's Universal-Lexikon (auf Zeno.Org). 4. Auflage 1857-1865. Altenburg, 1860. Bd. 7, S. 218-221 (Gerberei).