Eine Schute (anord. skúta, Plur. skútur) ist ein wikingerzeitliches Küsten- und Fjordruderschiff (s.a. Wikingerschiff), das u.a. dem Transport von Gütern diente. [1]
Beschreibung[]
Eine Schute überschneidet sich, wie auch die Karfe, durchaus mit den Definitionen von Booten und Langschiffen und umfaßte zwischen 8 (anord. áttæringr - 'Achtruderer') und fünfzehn Ruderer (anord. fimtánsessa). Obwohl die Schuten überwiegend zu den Ruderschiffen gezählt werden, führten sie auch Segel mit.
Die altnordische Bezeichnung skúta wurde vermutlich bereits vor 900 aus dem Deutschen entlehnt: mnd. schute, germa. *skútión, mglw. von der Art des Stevens (?). Dieser Schiffstyp fand hauptsächlich Verwendung als schnellsegelndes Depeschenboot (anord. létti- und hleypiskúta, auch oft smáskúta) und überhaupt als Begleitschiff für Orlogsflotten (Kriegsschiffe) zu verschiedenen Diensten, wie z.B. zur Aufklärung, Verfolgung, Proviant- und Waffentransport oder aber auch als Fischerfahrzeug (dabei meist als anord. róðrarskúta bezeichnet).
In allen diesen Verwendungsarten entspricht sie der in hansischer Zeit an der deutschen Küste gebrauchten Schute. Bei Karfen und Schuten wird besonders oft erwähnt, dass sie über Land geschleppt wurden, was ebenfalls darauf deutet, dass ihr eigentlicher Verwendungsbereich das innere Küstenfahrwasser Norwegens war (s.a. Schiffsführung).
Quellen[]
- Hjalmar Falk: Altnordisches Seewesen. Sonderdruck aus Wörter und Sachen Bd. 4. Heidelberg, 1912.
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. IV, S. 118 (Art. Schiffsarten)
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Schute (Schiffstyp) (Version vom 25.07.2016)