Mittelalter Wiki
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Die Schwalbe galt im Volksglauben des Mittelalters als glückbringendes Tier und spielte im sog. Angang (Form der Weissagung) eine wichtige Rolle.

Mythologie[]

Da die Schwalbe und andere Zugvögel mit der schönen Jahreszeit kamen, hielt man diese Vögel für glückbringend und hütete sie sorgfältig. So kam es, dass die Schwalbe, genau wie Storch und Biene geradezu als heilig galt und nicht verletzt oder gar getötet werden durfte.

Die Schwalbe hatte dieselbe mythische Bedeutung wie der Kuckuck. Als Bote des Frühlings bringt sie Segen, im Winter dagegen Unglück. In Deutschland heißen die Schwalben 'Vögel der Madonna' und sind von bester Vorbedeutung. Eine Schwalbe warnte Alexander den Großen vor Verrat. Als Schwätzerin ist sie dagegen verrufen, ein griechisches Sprichwort warnt vor Schwalben unter dem Dache.

Schwalben im Traum bedeuten Unglück, nach Xenophon zeigten Schwalben den unglücklichen Ausgang der Expedition des Kyros gegen die Skythen an. Auch Antiochos erhielt dies Vorzeichen. Im Gegensatz zum Sperling als phallischem Symbol war die Schwalbe als schamhaftes Weib der Venus heilig. [1]

Quellen[]

  1. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 101-102.
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