Als Schweizerdolch (franz. baselard) bezeichnet man eine Dolchvariante mit charakteristischer Griffform [1], die vom 14. bis zum 16. Jh. im Einsatz war. Im 15. Jh. entwickelte sich daraus dann der längere Schweizerdegen als Kurzschwert.
Beschreibung[]
Der Schweizerdolch zeichnet sich durch eine breite, flache Klinge und einen Holzgriff aus, dessen Knauf und Parierstange gleichmäßig gebildet sind, und zwar in leiser Krümmung gegeneinander.
Die zugehörige Scheide besteht zumeist aus durchbrochenem und mit Samt unterlegtem Messingguss mit figürlichen Darstellungen in getriebener Art, wie z.B. Jagdstücke oder Totentänze (Entwürfe Hans Holbeins aus der 1. Hälfte 16. Jhd.). Diese beherbergen auch oft ein Batardeaux oder kleine Messer, welche zum Durchschneiden der Riemen an den Rüstungen, zum Einbohren von Löchern, so wie zu sonstigen Zwecken im Felde dienten.
Galerie[]
Quellen[]
- Demmin, Augustec. Die Kriegswaffen in ihren geschichtlichen Entwickelungen von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart (Internet Archive). Leipzig : P. Friesehahn, 1893. Classic Reprint: Forgotten Books (31. Oktober 2018). ISBN 0365623105. S. 717, 765 (Fig. 23.).
- Haenel, Erich. Alte Waffen (Internet Archive). R.C. Schmidt & Company, 1913. S. 20.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Schweizerdolch (Version vom 10.10.2019)