Der Scimitar, Scymitar oder auch Seymitar (frz. sauveterre, cimeterre) ist eine Variante des Säbels. Im Altertum war er bei den sog. barbarischen Völkern, später vorzugsweise bei den spanischen Mauren, wie überhaupt bei den Sarazenen und besonders bei den Osmanen in Gebrauch.
Beschreibung[]
Die ältesten orientalisch-asiatischen Säbel treten unter dem Namen Scimitar auf, vermutlich eine Ableitung vom persischen chimchir, chimichir bzw. schemschirr, was schlechtweg 'Schwert' bedeutet. So wird Shamshir teilweise als Sammelbezeichnung für andere orientalische Säbeltypen benutzt, wie z.B. den türkischen Kilidsch, den chinesischen Dao oder den arabischen Saif [1].
Mit dem Fauchon ist der Scimitar nicht zu verwechseln, da dessen Klinge ca. 70 cm Länge maß, somit immer länger und gestreckter war.
Aufbau[]
Der Griff dieser Waffe hat kein Stichblatt; die kurze und breite, gekrümmte auch eckig zugespitzte Klinge hat die Schneide, nicht wie das Krummschwert auf der inneren, sondern auf der äußern Krümmung, weshalb der Scimitar zu den Säbeln zählt. Bei den Römern waren die Venatores, eine Abteilung der Gladiatoren mit seymitarförmigen Hausäbeln bewehrt.
Türkische Scimitare unterscheiden sich von den abendländischen Scimitaren besonders durch ihre Abwehrstangen, deren Enden gegen die Spitze geneigt sind. Die Abwehrstange bildet einen Schild gleich den Stichblättern fast aller orientalischen Säbel.
Chinesische Scimitare sind, wie fast alle chinesischen Säbel, leicht erkenntlich durch das Fehlen von Querabwehrstangen, Hinterabwehrstangen, Eselshufen und dem Korbgefäßen, so wie an der Umwickelung des Griffes und des Knaufes, die an einen chinesen Kopfputz erinnern.
Galerie[]
Quellen[]
- Die Kriegswaffen in ihren geschichtlichen Entwickelungen von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart (Internet Archive). Augustec Demmin. Leipzig : P. Friesehahn, 1893. S. 711 ff, 745.
- Handbuch der Waffenkunde: Das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung (Internet Archive). Wendelin Boeheim. Leipzig, E.A. Seemann : 1890. Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, ISBN 978-3-201-00257-8. S. 270 f.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Scimitar (Waffe) (Version vom 26.10.2018)