Nach älterem Eddischen Mythus ist Sif in der Germanischen Mythologie die Gemahlin Thors.
Beschreibung[]
Sif soll laut Harbarghsliodh und der Lokasenna in Abwesenheit ihres Gatten mit Loki Ehebruch getrieben haben. Als ihr, aber nicht mit Thor erzeugter Sohn gilt Ullr.
- Harbard: "Sif hat einen Buhlen, du wirst ihn bei ihr finden. Der erfahre deine Kraft, das frommt dir mehr." - Ältere Edda: Harbarghsliodh (v. 48) [1]
- Loki: "Du (Sif) einzig bliebst verschont, wärest du immer keusch und dem Gatten ergeben gewesen. Einen weiß ich und weiß ihn gewiss, der auch den Hlorridi zum Hanrei machte." (Und das war der listige Loki selbst.) - Ältere Edda: Lokasenna (v. 54) [2]
Besonders gerühmt wird ihr goldenes Haar, nach dem die Skalden das Gold zu benennen pflegten. Ein Schwank der Snorra Edda (I 340 ff.) erzählt, woher dies Haar stammt. Loki hatte einst der Sif die Haare abgeschnitten. Da zwang ihn Thor, dass er zu den Schwarzelfen gehe und von diesen neues, goldenes Haar herstellen lasse, das wie natürliches wachse. So begab sich Loki zu Ivalds Söhnen, und diese schmiedeten aus dem goldenen Haar auch das Schiff Skidbladnir und den Speer Gungnir.
Quellen[]
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. IV, S. 173.
Einzelnachweise[]
- ↑ Die Edda (Simrock 1876): Ältere Edda / Harbardhsliodh - Volltext auf Wikisource
- ↑ Die Edda (Simrock 1876): Ältere Edda / Ögisdrecka (Lokasenna) - Volltext auf Wikisource