Mittelalter Wiki
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Skadi (anord. Skaði), oder auch Skade, ist in der nordischen Mythologie die Göttin der Jagd und des Winters, nach der möglicherweise Skandinavien benannt wurde. [1]

Beschreibung[]

Skadi ist von Haus aus ein dämonisches Wesen, das in den hohen Bergen Norwegens seine Heimat hatte. Sie fand ihre Freude am winterlichen Schneeschuhlaufen und an der Jagd. In der eddischen Dichtung erscheint sie als Tochter des Riesen Thjazi, die laut dem Grimnismal nach dem Tode ihres Vaters sein Besitztum Thrymheim innehatte.

Als Gemahlin des Njörd[]

Wie andere Riesinnen, kam auch Skadi frühzeitig in den Götterkreis. Hier erscheint sie als Gemahlin des Njörd, allerdings ist die Ehe keine harmonische, so dass sie in der Snorra Edda ihr Leben in den Bergen dem Wogenschlag und Vögelgekreisch am Meeresgestade vorzieht. Als Njörds Frau ist Freyr im Skirnismal ihr Sohn. Sie ist bei den Versammlungen der Asen immer mit zugegen, da sie nun unter die Asinnen gezählt wird, und greift auch hier und da in den Göttersagen tätig ein.

So ist sie es, die über dem gefesselten Loki die Schlange anbringt, deren Gift diesem ins Antlitz tropft. Wie dies, wissen auch isländische Quellen zu erzählen, wie sie die Frau Njörds wurde. Landläufige Schwankmotive wurden hier zur Göttersage. Als die Asen Skadis Vater Thjazi getötet hatten, fordert sie Sühne. Daraufhin sollte sie sich einen der Götter zum Gemahl nehmen, durfte aber von diesen nur die Füße sehen. Sie wählte den, der die kleinsten hatte, in der Überzeugung, dass es Baldur sei. Doch war es Njörd, und so wurde dieser ihr Gatte.

Außerdem sollten die Asen sie zum Lachen bringen. Da verknüpfte Loki den Bart einer Ziege und seine Hoden durch eine Schnur, und während Loki und die Ziege hin- und herziehen, schnitt er Grimassen und warf sich schließlich in den Schoß der Skadi, so dass diese laut auflachen musste. So waren die Vertragsbedingungen erfüllt.

Ynglingatal[]

Nach älterem Mythus, der schon in Thjodolfs Ynglingatal verarbeitet ist, war das Riesenweib Skadi die Buhlin Odins, mit der dieser gemäß der Heimskringla außer vielen anderen Söhnen auch Säming, den Ahnherren des Jarl Hákon von Norwegen, gezeugt haben soll.

Quellen[]

Einzelnachweise[]