Mittelalter Wiki
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Die Skeide oder Skeid (anord. skeið) war zur Wikingerzeit (ca. 800-1100) das typische Langschiff der größeren Gattung. Es war für gewöhnlich ein Zwanzig- oder Dreißigbänker.

Beschreibung[]

Die Skeide wurde von der Schnigge (anord. snekkja) hauptsächlich durch ihre Größe unterschieden. Sie war verhältnismäßig schmal (wie auch die Schnigge), aber höher an den Steven und besser ausgestattet.

Von einem Dreki wird eine Skeide einmal durch das Fehlen der Stevenköpfe unterschieden, doch gab es andere mit Stevenköpfen, z.B. den "Visundr" von König Olaf dem Heiligen (995-1030).

Der altnordische Name skeið ist vielleicht auf dem Weg über Rußland (skedija, skedii bei Nestor) aus dem Byzantinischen entlehnt, und wurde in Nordeuropa volksetymologisch mit skeið - 'Lauf' zusammengebracht, also als 'Eilschiff' (lat. navis cursoria) gedeutet. Ende des 10. Jhd. wurde die Bezeichnung als scegþ (vgl. scegþman - 'pirata') für große Kriegsschiffe ins Englische übernommem. [1]

Quellen[]

  1. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. IV, S. 119 (Art. Schiffsarten)