Mittelalter Wiki
Mittelalter Wiki

Als Spanischer Reiter oder Friesischer Reiter (frz. Cheveaux de Frise) wird eine Barrierenkonstruktion aus z.B. Spießen bezeichnet, die dem Schutz vor Überfällen durch feindliche Reiterei diente oder Eingänge in Feldwerke, Hohlwege etc. versperrte.

Beschreibung[]

Die Konstruktionweise des Spanischen Reiters war bereits im Mittelalter altbewährt und seit der Antike bekannt. Diese Barriere besteht aus einem vierkantigen 3-5 m langen Hauptbalken (Leib), welcher auf geringe Entfernungen wechselweise durchlöchert ist.

In diese Löcher werden dann kreuzweise die 2,3 m langen Spieße, aber auch angespitzte Pfähle, Latten (Federn), etc. so eingeschoben, dass sie nach vier verschiedenen Richtungen hinsehen und eine Art Bockgestell entsteht.

In den Türkenkriegen am Ende des 17. Jhs. führte jedes österreichische und russische Bataillon tragbare Spanische Reiter bei sich, welche sie bei Kavallerieangriffen der Türken schnell vor der Front aufstellten. Allerdings wurden dadurch die Bewegungen des Bataillons gehemmt. Besonders in Österreich diente der Springstecken zur Bildung dieser Barriere, für welche die Hauptbalken auf eigenen Wagen im Train mitgefuhrt wurden. Die Springstecken selbst wurden von den Infanteristen getragenen und hier sonderbarerweise „Schweinsfedern" genannt.

Quellen[]

Einzelnachweise[]