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Der Begriff Steinzeit bezeichnet die früheste Epoche der Menschheitsgeschichte und bezieht sich auf die dominierende Überlieferung von Steinwerkzeugen. In Europa unterteilt sich diese Epoche in die Altsteinzeit, Mittelsteinzeit und Jungsteinzeit. [1]

Übersicht[]

Die Periode der Steinzeit gliedert sich in Mitteleuropa im Groben wiefolgt:

  • ab 2.600.000 BP - Beginn der Altsteinzeit in Afrika
    • 600.000 bis 100.000 BP - Altpaläolithikum in Europa.
    • 130.000 bis 40.000 BP - Mittelpaläolithikum
      • 126.000 bis 115.000 BP - Eem-Warmzeit, die letzte Warmzeit vor dem heutigen Holozän.
    • 45.000 bis 11.700 BP - Jungpaläolithikum (bis ca. 9.600 v. Chr.)
    • 20.000 bis 8.000 BP - Epipaläolithikum in Europa
      • 12.730 bis 11.700 BP - Jüngere Dryaszeit als letzte Stufe des Pleistozän
      • 11.700 bis 10.790 BP - Beginn des Holozän (Präboreal) als Nacheiszeitalter und gegenwärtiger Zeitabschnitt der Erdgeschichte.
      • 10.690 bis 9.270 BP - Holozän (Boreal)
  • ca. 9.600 bis ca. 5.500/4.500 v. Chr. - Mesolithikum (Mittelsteinzeit) in Mittel- und Nordeuropa
    • ca. 9.600 bis ca. 7.000/6.500 v. Chr. - Frühmesolithikum
      • 7.500 bis 6.000 v. Chr. - Ancyluszeit (Zeit des Ancylussees auf dem Gebiet der heutigen Ostsee)
      • 7.270 bis 3.710 v. Chr. - Holozän (Atlantikum)
    • ca. 7.000 bis ca. 5.500/4.500 v. Chr. - Spätmesolithikum
      • 6.000 v. Chr. bis 0 - Zeit des Littorinameers auf dem Gebiet der heutigen Ostsee
  • 5.500 bis 2.200 v. Chr. - Neolithikum (Jungsteinzeit).
    • 5.500 bis 5.000 v. Chr. - Frühneolithikum. Ältester Abschnitt der Jungsteinzeit.
    • 5.000 bis 4.300 v. Chr. - Mittelneolithikum (Mittlere Jungsteinzeit).
    • 4.400 bis 3.500 v. Chr. - Jungneolithikum. Beginn des Jungneolithikums ist mit dem Beginn der „Kupfersteinzeit“ identisch.
      • 3.710 bis 450 v. Chr. - Holozän (Subboreal)
    • 3.500 bis 2.800 v. Chr. - Spätneolithikum (Mitteleuropa).
    • 2.800 bis 2.200 v. Chr. - Endneolithikum. Neolithische Unterstufe am Übergang zur Bronzezeit.
  • 4.500/4.000 bis 2.200 v. Chr. - Kupfersteinzeit. Auch „Chalkolithikum“ bzw. „Aeneolithikum“.

Auf die Epoche der Steinzeit, folgt die → Bronzezeit.

Merkmale[]

Altsteinzeit[]

Zeichnung Detail, Altamira Höhle Spanien 2010-11-11

Felszeichnung aus der Höhle von Altamira (Spanien, ca. 14.000 v.Chr.)

Die Altsteinzeit bzw. Paläolithikum (in Mitteleuropa ca. 600.000 - 9.600 v.Chr.) war die erste und längste Periode der Urgeschichte und bezeichnet in Europa und Asien jeweils den ältesten Abschnitt der Steinzeit. Die systematische Herstellung von Steinwerkzeugen war ein entscheidender Schritt in der Hominisation. Sowohl die frühen Vertreter der Gattung Homo als auch ihre Nachfahren, die Neandertaler und Cro-Magnon-Menschen, lebten als Jäger und Sammler. [2]

  • 2.600.000 BP - Altsteinzeit in Afrika
    • 2.600.000 bis 1.500.000 BP - Oldowan-Kultur
    • 1.500.000 bis 150.000 BP - Acheuléen Kultur in Afrika, Europa und Asien
  • 600.000 bis 250.000 BP - Altpaläolithikum in Europa. Beginn der menschlichen Geschichte in Europa (Homo antecessor, Homo heidelbergensis).
    • 600.000 bis 400.000 BP - Abbevillien Kultur (Chelléen) in Europa. Der Homo heidelbergensis (Fundort: Mauer bei Heidelberg, Baden-Württemberg) ist das älteste menschliche Fossil in Deutschland.
    • 340.000 bis 325.000 BP - Clactonien Kultur (England, Mitteldeutschland)

Mittelpaläolithikum[]

  • 250.000 bis 45.000 BP - Mittelpaläolithikum in Europa, charakterisiert durch Neandertaler und Homo steinheimensis („Steinheimer Mensch“).
    • 130.000 bis 70.000 BP - Micoquien-Kultur oder „Keilmesser-Gruppen (Europa)
    • 120.000 bis 40.000 BP - Moustérien-Kultur (Europa)
    • 50.000 bis 35.000 BP - Blattspitzen-Gruppe (Mitteleuropa), Altmühlgruppe (Bayern); Szeletien Kultur (Ost- und Mitteleuropa)
    • 45.000 bis 37.000 BP - Bohunicien (östliches Mitteleuropa); Uluzzien Kultur (Italien, Griechenland),

Jungpaläolithikum[]

Gravettien Elfenbeinperlen, NHM Grub 1

Kleidung der Gravettien-Kultur (NHM Wien

  • 45.000 bis 11.700 BP - Jungpaläolithikum. Einwanderung des „anatomisch modernen Menschen“ (Cro-Magnon, Homo sapiens) nach Europa [3]
    • 40.000 bis 31.000 BP - Aurignacien-Kultur, älteste Kultur des Jungpaläolithikums in Europa. Mehrere Flöten aus dieser Zeit (u.a. im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren) gehören zu den ältesten Musikinstrumenten weltweit. Das häufigste Handwerksmaterial ist Mammutelfenbein. Einer der bekanntesten Funde dieser Kultur ist der Löwenmensch vom Hohlenstein-Stadel (Lonetal, Baden-Württemberg).
    • 38.000 bis 33.000 BP - Châtelperronien-Kultur (Südwestfrankreich, Nordspanien)
    • 38.000 bis 21.000 BP - Périgordien-Kultur (Südwestfrankreich)
    • 34.000 bis 26.000 BP - Gravettien Kultur (Europa). Der Phallus von Schelklingen ist eines der bedeutendsten Fundstücke dieser Kultur. Die häufigsten Handwerksmaterialien sind Mammutknochen und Geweih. Erstmals erscheint feuergehärteter Lehm und die Rückenstumpfung von Werkzeugen zur Schäftung. Erscheinen von Venusfigurinen. Pavlovien-Kultur (regionale Ausprägung in Mähren)
    • 33.000 bis 26.000 BP - Olschewien-Kultur (Slowenien)
    • 22.000 bis 18.000 BP - Solutréen Kultur (West-, Mittel- und Osteuropa)
    • 20.000 bis 14.000 BP - Magdalénien-Kultur (Mittel- und Westeuropa). Aus dieser Zeit stammen viele Venusfigurinen sowie mit Punktreihen bunt bemalte Steine. Daneben erscheinen Nadeln mit Öhr und zahlreiche Schmuckstücke (Schmuckschnecken, Muscheln, Tierzähne und sogar Ammoniten).
    • 15.700 bis 14.200 BP - Hamburger Kultur

Epipaläolithikum[]

  • 20.000 bis 8.000 BP - Epipaläolithikum in Europa
    • 19.000 bis 17.000 BP - Badegoulien Kultur (Südwestfrankreich, Kantabrien)
    • 15.700 bis 14.200 BP - Hamburger Kultur (Niederlande, Norddeutschland, Dänemark, Nordpolen)
    • 15.000 bis 11.500 BP - Swiderien Kultur (Weißrussland, Polen, Slowakei, Ungarn)
  • 14.700 bis 11.700 BP - Spätpaläolithikum im nördlichen Mitteleuropa. Allgemein ist in dieser Phase ein Rückgang in der Verwendung der organischen Materialien zu beobachten. Knochen und Geweih findet sich kaum mehr als Ausgangsmaterial, aber auch Schmuck und Kunst werden mehr und mehr vermisst. Der Übergang vom Spätpaläolithikum zur Mittelsteinzeit ist fließend.
    • 14.500 bis 10.000 BP - Creswellien Kultur (Südengland, Wales)
    • 14.300 bis 11.600 BP - Azilien Kultur (Federmesser-Gruppe) in Europa
    • 14.000 bis 12.800 BP - Federmesser-Gruppen (Europa)
    • 13.400 bis 12.500 BP - Bromme-Kultur / Lyngby-Kultur (Dänemark)
    • 12.760 bis 11.650 BP - Ahrensburger Kultur, Rentierjäger im nördlichen Mitteleuropa
    • 12.000 BP - Komsa-Kultur (Nordnorwegen)

Mittelsteinzeit[]

Die Mittelsteinzeit (Mesolithikum, 9.600 - 4.300 v. Chr.) begann vor ca. 10.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit. Auslöser waren die durch die Wiederbewaldung Mitteleuropas um etwa 9.600 v.Chr. gesetzten neuen Lebensbedingungen. In den dichter und dunkler werdenden Wäldern, wo Eichen, Ulmen, Linden und Eschen die zuvor von Kiefern und Birken beherrschten Wälder ablösten, fühlten sich nun nicht mehr Rentier und Bison, sondern Bär, Elch, Rothirsch, Luchs und Hase heimisch. Dadurch verbesserten sich die Bedingungen für pflanzliche Nahrung erheblich. Somit wurden aus reinen Jägern wieder mehr Sammler und vor allem Fischer.

An Stelle des verschwindenden Großwildes der Kältesteppen mussten die Menschen lernen, Standwild in den Wäldern zu jagen und die Fischerei zu verstärken. So dominierten die Jagd, vor allem auch auf Wasservögel, der Fischfang in den vielen Bächen und Flüssen der Nacheiszeit und das Sammeln den Lebensunterhalt. Diese Epoche wurde beendet durch das Erscheinen der ersten bäuerlichen Kulturen (Ackerbau und Tierzucht). [4] [5]

Von den Steinwaffen sind es besonders die in Dänemark gefundenen, welche eine große Vollendung zeigen; sie lassen vermuten, dass einige Entwicklungen der Steinzeit eher im Norden als in den mittleren Teilen Europas fortgeschritten waren und sich von dort aus nach Süden ausbreiteten. [6] Bei dieser Überlegung sollte man auch berücksichtigen, dass während der letzten Kaltzeiten zum Ende der Altsteinzeit und bis in die Mittelsteinzeit hinein, das Doggerland noch die Britischen Inseln und darüber hinaus mit mit Kontinentaleuropa und Skandinavien verband. Dieses Gebiet bot optimale Bedingungen für die menschliche Besiedlung und damit auch für die kulturelle Entwicklung im Mesolithikum. [7]

  • 9.600 bis ca. 4.300 v. Chr. - Mesolithikum (Mittelsteinzeit) in Mittel- und Nordeuropa

Frühmesolithikum[]

  • 9.600 bis ca. 6.500 v. Chr. - Frühmesolithikum
    • 9.600 bis 7.000 v. Chr. - Beuronien Kultur (Europa), süddeutsche Mittelsteinzeit.
    • 9.500 bis 7.000 v. Chr. - Hensbakka Kultur (Norwegen, Schweden)
    • 9.500 bis 6.400 v. Chr. - Präkeramisches Neolithikum (Vorderer Orient)
    • 8.000 bis 7.000 v. Chr. - Klosterlund Kultur (Dänemark (Jütland))
    • 8.000 bis 6.500 v. Chr. - Sauveterrien Kultur (Italien)
    • 8.000 bis 6.000 v. Chr. - Maglemose-Kultur (England, Norddeutschland, Dänemark, Südschweden, Baltikum)
    • 8.000 bis 4.000 v. Chr. - Gudenå-Kultur (England, Belgien, Norddeutschland, Dänemark, Südschweden, Baltikum)
    • 7.500 v. Chr. - Askola-Kultur (Finnland)
    • 7.500 bis 6.000 v. Chr. - Ancyluszeit (Zeit des Ancylussees auf dem Gebiet der heutigen Ostsee)
    • 7.400 v. Chr. - Rhein-Maas-Schelde-Mesolithikum (Europa)
    • 7.400 bis 6.000 v. Chr. - Kunda-Kultur (Baltikum, Nordrussland)

Spätmesolithikum[]

  • 7.000 bis ca. 4.300 v. Chr. - Spätmesolithikum
    • 7.000 bis 6.000 v. Chr. - Duvensee-Gruppe (Norddeutschland)
    • 7.000 bis 3.000 v. Chr. - Memel-Kultur / Nemunas-Kultur (Polen, Litauen, Weißrussland)
    • 6.500 bis 5.000 v. Chr. - Bug-Dnister-Kultur (Moldawien, Ukraine)
    • 6.200 bis 5.600 v. Chr. - Körös-Kultur (Südosteuropa)
    • 6.200 bis 4.000 v. Chr. - Karanowo-Kulturen (Bulgarien)
    • 6.000 v. Chr. - Dudeşti-Kultur (Rumänien). Beginn des Littorinameers auf dem Gebiet der heutigen Ostsee.
    • 6.000 bis 5.200 v. Chr. - Kongemose-Kultur (England, nördliches Mittel- und Osteuropa, südliches Skandinavien)
    • 6.000 bis 5.000 v. Chr. - Tardenoisien Kultur (Nordfrankreich, Belgien); Oldesloer Gruppe (Norddeutschland)
    • 5.800 bis 5.500 v. Chr. - La-Hoguette-Gruppe (West- und Mitteleuropa)

Jungsteinzeit[]

Die Jungsteinzeit (Neolithikum, in Mitteleuropa 5.500 bis 2.200 v. Chr.) ist ein relativ kurzer Abschnitt der Urgeschichte, aber kulturhistorisch sehr bedeutend. Von nun an beginnt der Mensch, nachhaltig in die Umwelt einzugreifen und die Naturlandschaft zur Kulturlandschaft umzugestalten. [8] In dieser Zeit wurden die Menschen erstmals sesshaft, bauten feste Häuser und lebten von Ackerbau und Viehzucht. Bäume wurden in größerer Zahl für den Hausbau gefällt und Wald gerodet, um Ackerflächen zu gewinnen. Für das im Winter am oder sogar im Haus gehaltene Vieh mussten Vorräte angelegt werden. [5] Häufige Funde aus der Jungsteinzeit sind z.B. Bernsteinäxte.

  • 5.500 bis 5.000 v. Chr. - Frühneolithikum. Ältester Abschnitt der Jungsteinzeit. Charakterisiert z.B. durch Linienbandkeramik.
    • 5.500 bis 4.900 v. Chr. - Linienbandkeramik (LBK, Alföld-Linearkeramik) in Mittel- und Osteuropa.
    • 5.400 bis 4.500 v. Chr. - Vinča-Kultur (Serbien, Westrumänien, Südungarn, Ostbosnien)
    • 5.300 bis 1.750 v. Chr. - Haffküsten-Kultur / Rzucewo-Kultur (Einzelgrabkultur im Baltikum)
    • 5.100 bis 4.700 v. Chr. - Villeneuve-Saint-Germain-Gruppe (Frankreich)
    • 5.100 bis 4.100 v. Chr. - Ertebølle-Kultur (Dänemark, Norddeutschland)

Mittelneolithikum[]

  • 5.000 bis 4.300 v. Chr. - Mittelneolithikum (Mittlere Jungsteinzeit). Beginn der Pfahlbau-Kulturen um die Alpen.
    • 5.000 v. Chr. - Lengyel-Kultur (Mittel- und Osteuropa); Samara-Kultur (Russland)
    • 5.000 bis 4.800 v. Chr. - Hinkelstein-Gruppe (Südwestdeutschland)
    • 5.000 bis 4.600 v. Chr. - Oberlauterbach Gruppe (Süddeutschland)
    • 5.000 bis 4.500 v. Chr. - Chwalynsk-Kultur (Russland)
    • 5.000 bis 3.400 v. Chr. - Swifterbant-Kultur (Niederlande, Belgien), Bükker Kultur (Linienbandkeramik in Ostslowakei, Ungarn)
    • 5.000 bis 3.000 v. Chr. - Kurgankultur (Europa)
    • 4.900 bis 4.500 v. Chr. - Stichbandkeramik (Mitteleuropa). Die Verzierungen auf den Gefäßen setzen sich dabei aus einzelnen Stichen zusammen.
    • 4.790 bis 3.500 v. Chr. - Rössener Kultur
    • 4.800 bis 4.600 v. Chr. - Großgartacher Kultur (Süd- und Westdeutschland)
    • 4.800 bis 4.300 v. Chr. - Hamangia-Kultur (Rumänien, Bulgarien)
    • 4.700 bis 4.000 v. Chr. - Bono-Ighinu-Kultur (Sardinien)
    • 4.600 bis 4.100 v. Chr. - Warna-Kultur (Bulgarien)
    • 4.600 bis 2.400 v. Chr. - Chassey-Lagozza-Cortaillod-Kultur (Frankreich, Oberitalien, Westschweiz)
    • 4.500 bis 4.000 v. Chr. - Cerny-Kultur (Frankreich); Tiszapolgár-Kultur (Ungarn, Ostslowakei); Gumelniţa-Kultur (Südosteuropa)
    • 4.500 bis 3.800 v. Chr. - Münchshöfener Kultur (Süddeutschland)
    • 4.500 bis 3.500 v. Chr. - Narva-Kultur (Baltikum)

Jungneolithikum[]

  • 4.400 bis 3.500 v. Chr. - Jungneolithikum. Beginn des Jungneolithikums ist mit dem Beginn der „Kupfersteinzeit“ identisch. Charakterisiert z.B. durch die westeuropäischen Megalithkulturen.
    • 4.400 bis 3.500 v. Chr. - Michelsberger Kultur (Mitteleuropa)
    • 4.400 bis 4.200 v. Chr. - Bischheimer Kultur (Mitteleuropa)
    • 4.300 bis 4.200 v. Chr. - Schwieberdinger Kultur (Süddeutschland)
    • 4.300 bis 4.000 v. Chr. - Egolzwiler Kultur (Zentralschweiz)
    • 4.300 bis 3.900 v. Chr. - Gaterslebener Kultur (Harz-Region); Jordansmühler Kultur / Jordanow-Kultur (Schlesien, Mähren, Böhmen)
    • 4.300 bis 3.500 v. Chr. - Boian-Kultur (Donau-Kultur, Balkan-Region)
    • 4.300 bis 3.300 v. Chr. - Cortaillod-Kultur (Schweiz)
    • 4.200 bis 4.000 v. Chr. - Aichbühler Kultur (Süddeutschland); Schöninger Gruppe (Deutschland)
    • 4.200 bis 3.700 v. Chr. - Schussenrieder Gruppe (Süddeutschland)
    • 4.200 bis 3.100 v. Chr. - Baalberger Kultur (Mitteldeutschland), älteste Gruppe der Trichterbecherkulturen.
    • 4.200 bis 2.800 v. Chr. - Trichterbecherkultur (nördliches Mitteleuropa)
    • 4.200 bis 2.000 v. Chr. - Bootaxtkultur (Skandinavien) als Nord-Gruppe der Trichterbecherkultur, Kammkeramische Kultur in Nordosteuropa.
    • 4.100 bis 3.900 v. Chr. - Pollinger Gruppe (Süddeutschland)
    • 4.000 bis 3.200 v. Chr. - Cernavodă-Kultur (rumänische Schwarzmeerküste); Ozieri-Kultur (Sardinien)
    • 4.000 v. Chr. - Campignien Kultur (West-, Mittel-, Osteuropa)
    • 3.900 bis 3.500 v. Chr. - Pfyner Kultur (Süddeutschland, Schweiz)
    • 3.800 bis 3.300 v. Chr. - Mondseekultur (Österreich), Altheimer Kultur (Niederbayern, südliche Oberpfalz)
    • 3.600 bis 3.200 v. Chr. - Jamnaja-Kultur (Osteuropa)

Spätneolithikum[]

  • 3.500 bis 2.800 v. Chr. - Spätneolithikum. Geprägt durch: Wartberg-Kultur, Badener Kultur (Bandhenkelkultur, Ossarner Kultur) in Mittel- und Osteuropa, Horgener Kultur (Westschweiz, Südwestdeutschland).
    • 3.500 bis 3.200 v. Chr. - Unstan Ware (Schottland)
    • 3.500 bis 2.700 v. Chr. - Chamer Kultur (Süddeutschland)
    • 3.500 bis 1.900 v. Chr. - Kura-Araxes-Kultur (Kaukasus-Region)
    • 3.450 bis 2.700 v. Chr. - Kugelamphorenkultur (Deutschland, Polen, Böhmen, Ukraine)
    • 3.400 bis 3.000 v. Chr. - Salzmünder Kultur (Trichterbecherkultur) in Deutschland
    • 3.400 bis 2.500 v. Chr. - Peterborough Ware (Großbritannien)
    • 3.400 bis 2.000 v. Chr. - Grooved Ware (Großbritannien, Irland)
    • 3.350 bis 1.950 v. Chr. - Vlaardingen-Kultur (Niederlanden)
    • 3.300 bis 3.200 v. Chr. - Usatovo-Kultur (Europa)
    • 3.200 bis 2.800 v. Chr. - Walternienburg-Bernburger Kultur (s.a. Bernburger Typus); Havelländische Kultur (Ostdeutschland)
    • 3.200 bis 2.700 v. Chr. - Abealzu-Filigosa Kultur (Sardinien)
    • 3.100 bis 2.000 v. Chr. - Seine-Oise-Marne-Kultur (Nordfrankreich, Belgien)
    • 3.100 bis 1.100 v. Chr. - Minoische Kultur (Griechenland, Kreta)
    • ab 3.000 v. Chr. - Maya (Mittelamerika); Monteoru-Kultur (Rumänien, Moldawien, Ukraine); Remedello-Kultur (Norditalien)
    • 3.000 bis 2.650 v. Chr. - Grotta-Pelos-Kultur (Griechenland (Kykladen)
    • 3.000 bis 2.200 v. Chr. - Schnurkeramik (SK) im Gebiet vom Rhein bis zur Dnepr. Vučedol-Kultur (Slowenien, Kroatien, Westungarn, Südslowakei, Niederösterreich).
    • 3.000 bis 1.100 v. Chr. - Kykladenkultur (Griechenland, Kykladen)
    • 2.900 bis 2.500 v. Chr. - Goldberg-III-Gruppe (Süddeutschland)
    • 2.900 bis 2.100 v. Chr. - Schönfelder Kultur (Deutschland)

Endneolithikum[]

  • 2.800 bis 2.200 v. Chr. - Endneolithikum. Neolithische Unterstufe am Übergang zur Bronzezeit. Verbreitung der Schnurkeramik (Mitteleuropa), Korbstilornamentik.
    • 2.800 bis 2.400 v. Chr. - Saône-Rhône-Kultur (Frankreich, Schweiz)
    • 2.800 bis 2.300 v. Chr. - Einzelgrabkultur (Polen, Baltikum, Südskandinavien, Norddeutschland)
    • 2.700 bis 2.300 v. Chr. - Keros-Syros-Kultur (Griechenland, Kykladen)
    • 2.700 bis 2.200 v. Chr. - Monte-Claro-Kultur (Sardinien)
    • 2.700 bis 2.100 v. Chr. - Poltavka-Kultur (Ural-Region, westliches Kasachstan)
    • 2.700 bis 600 v. Chr. - Rzucewo-Kultur (s. Haffküsten-Kultur) (Polen, Kaliningrader Gebiet, Litauen)
    • 2.600 bis 2.400 v. Chr. - Butmir-Kultur (Bosnien, Herzegowina)
    • 2.600 bis 2.200 v. Chr. - Glockenbecherkultur (in Großbritanien bis 1800 v.Chr.)

Kupfersteinzeit[]

Die Kupfersteinzeit (Chalkolithikum, Aeneolithikum, 4.500 bis 2.200 v.Chr.) ist eine Periode in Mittel- und Nordeuropa zwischen der Jungsteinzeit und der Bronzezeit, in der der Kupferbergbau und grundlegende Techniken der Metallurgie erfunden bzw. in größerem Maße genutzt wurden. Ihr Beginn fällt mit dem Beginn Jungneolithikums (4.400 bis 3.500 v.Chr.) zusammen und mündet im Endneolithikum in die Bronzezeit.

Auch während der Kupfersteinzeit blieben steinerne Geräte, Werkzeuge und Waffen noch längere Zeit neben den metallenen in Verwendung und das reine Kupfer fand bei der vorgeschichtlichen Bevölkerung Europas auch keine allgemeine Verwendung. Ebenso wenig übte dieses erste Metall auf die kulturelle Entwickelung jener Völker einen solchen Einfluss aus, wie es der Fortschritt durch die Verwendung von Bronze bzw. Eisen bewirkte. Der entscheidende Kultursprung folgte erst mit dem Beginn der... → Bronzezeit. [9]

Weitere Abgrenzungen[]

Arktische Steinzeit[]

Als Arktische Steinzeit wird eine Steinzeitkultur in Nordskandinavien (bes. Finnland und Nord-Norwegen) bezeichnet, die sich von nördlich des Polarkreises bis ins subarktische Waldgebiet zieht. Diese Periode wird in vier Stufen eingeteilt:

  • bis ca. 9.000 BP - 1. Stufe: Fällt in die Ältere Steinzeit mit mesolithischen Zügen.
  • bis ca. 4.200 BP - 2. / 3. Stufe: Jungsteinzeit, in der Schafzucht, Gersteanbau u. Keramikherstellung aufkommen.
  • 3.500 bis 2.800 BP - 4. Stufe: Bis Ende Bronzezeit. Verbreitung der Asbestkeramik im gesamten Gebiet. [10]

Nordische Steinzeit[]

Die Nordische Steinzeit (13.500 bis 2.200/1.800 v.Chr.) [11] ist die Steinzeit in Skandinavien. Sie wird abgelöst von der Nordischen Bronzezeit (1.800 bis 530 v.Chr.). Der Begriff wurde von Oscar Montelius und Sophus Müller geprägt. Danach wird diese Periode zerlegt in:

  • 13.500 bis 5.000 v.Chr. - Ältere nordische Steinzeit - die Zeit der Muschelhaufen (Kjökkenmöddinger)
  • 5.000/4.000 bis 2.200/1.800 v.Chr. - Jüngere nordische Steinzeit - (nach O. Montelius: 5000 bis 2000 v.Chr.; nach S. Müller: 4.000 bis 1.500 v.Chr.) - die Zeit der Steingräber [12]

Verwandte Themen[]

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Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Wikipedia: Steinzeit (Version vom 12.08.2022)
  2. Wikipedia: Altsteinzeit (Version vom 11.10.2016)
  3. Wikipedia: Jungpaläolithikum
  4. Wikipedia: Mittelsteinzeit (Version vom 11.10.2016)
  5. 5,0 5,1 Slawenburg Raddusch: Archäobotanischer Lehrpfad. Abgerufen am 19.07.2021
  6. Demmin, Augustec. Die Kriegswaffen in ihren geschichtlichen Entwickelungen von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart (Internet Archive). Leipzig : P. Friesehahn, 1893. Classic Reprint: Forgotten Books (31. Oktober 2018). ISBN 0365623105. S. 12 ff.
  7. Wikipedia: Doggerland (DE). Version vom 11.08.2022.
  8. Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf. Ausstellung im Archäologischen Landesmuseum
  9. Meyers Großes Konversations-Lexikon (auf Zeno.Org). 6. Auflage. Leipzig, 1905–1909. Bd. 13, S. 679-687 (Metallzeit).
  10. Wissen.de: http://www.wissen.de/lexikon/arktische-steinzeitkultur
  11. Wikipedia: Nordic Stone Age (Version vom 26.09.2016)
  12. Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 759-760 (Nordische Altertümer).