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Version vom 27. Mai 2016, 11:52 Uhr
Der Streithammer, Schlachthammer bzw. Kriegshammer gehört mit zu den ältesten germanischen Angriffswaffen. Bereits die frühesten Volkssagen legen ihn in die Faust von Gottheiten (wie z.B. Thor).
Übersicht
Zu den Streithämmern gehören:
- Kriegsschlägel - ca. 14. Jh.
- Reiterhammer - Ab. 13. Jh. Auch Fausthammer genannt.
- Rabenschnabel - Typ: Reiterhammer. Art: Stangenwaffe
- Luzerner Hammer - Art: Stangenwaffe.
- Mordaxt - Art: Stangenwaffe.
Beschreibung
Besonders die Deutschen führten den Streithammer bis ins 11. Jh.; seine allgemeinere Einführung, besonders in der Reiterei (siehe Reiterhammer), fällt jedoch erst ins 13. Jahrhundert. Vertraute ein Reiter im Frühmittelalter vornehmlich auf Schwert und Reiterspieß, der Fußknecht auf Bogen, Armbrust, Spieß und Schwert, so erwiesen sich diese Waffen gegen einen wohlgerüsteten Gegner doch als unzureichend.
Der Schlag eines schweren Streithammers, eines Streitkolbens oder einer Streitaxt konnte nicht nur einen Haubert, Lentner und selbst einen Plattenharnisch zertrümmern, er konnte den Körper des Gegners auch bis zur Kampfunfähigkeit erschüttern. So ähnlich der Streithammer allerdings mit dem Streitkolben in Form und Gebrauch auch erscheinen mag, so hat er doch darin einen Vorzug, dass er schwerer ist, mehr Vorgewicht besitzt und bei kräftiger Führung stets wirksamer als ein Kolben ist.
Für Fußsoldaten
Für Fußknechte wurde der Streithammer (frz. marteau d'armes, maillotin, cassetête, engl. polehammer, lat. molleus, ital. martello, span. hachuela de mano, martillo) vom 14. Jh. an um so nötiger, je mehr die Anwendung von Eisenplatten zum Schutz des Körpers üblicher wurde.
Ja diese Waffe gelangte unter bestimmten Gruppierungen zu einer ganz besonderen Beliebtheit. So führten die Pariser Bürger während des Aufruhrs im Jahre 1381 schlägelförmige Hämmer aus Blei an langen Holzstielen, die sog. Kriegsschlägel (frz. mailles) und wurden dadurch sehr gefürchtet (Fig. 428).
Der Reiterhammer
Bekannt ist der schon seit 1367 bestehende Schläglerbund der schwäbischen Ritterschaft, und auch der sog. Martinsvögel, deren Zweck war, sich gegen Kaiser und Reichsstädte zur Wehr zu setzen. In ihren Reihen erscheint der Hammer zuerst als Reiterwaffe (Reiterhammer).
Galerie
Quellen
- Handbuch der Waffenkunde: Das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung (Internet Archive). Wendelin Boeheim. Leipzig, E.A. Seemann : 1890. Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, ISBN 978-3-201-00257-8. S. 363 (C. Die Schlagwaffen)