Der Sumach (Cotinus coggygria), auch Färbersumach oder Perückenstrauch genannt, wurde im Mittelalter zum Färben von Stoffen verwendet. Blätter Kernholz dieser Pflanze ergeben eine orange Färbung,
Beschreibung[]
Nach der Blütezeit im Juni bilden sich im Spätsommer Früchte, die von Federhaaren wie eine Perücke umgeben sind.
Als Färberpflanze[]
Das verarbeite Kernholz des Färbersumachs, das sog. Fisetholz, wurde in der Seidenfärberei für braune Farbtöne und in der Wollfärberei für Orange oder Scharlach verwendet. Leder konnte man nach einer Alaunbeize ebenfalls orange färben. Allerdings war die Farbe nicht besonders lichtecht. Blauholzfärbungen auf Seide, Wolle und Leder wurden mit Fisetholzextrakten überfärbt, um tiefe Schwarztönungen zu erhalten. Die Blätter dienten in Österreich häufig zum Gerben und Schwarzfärben von Leder und als Beize bei der Türkischrotfärbung.
Anwendung[]
Das Kernholz des Strauches wird zerkleinert und zu Mehl verarbeitet. Dann kocht man das Mehl mit verdünnter Sodalösung aus und dampft die filtrierte Lösung ein. Beim Abkühlen scheidet sich ein braungrüner Farbstoff aus, der nach dem Abfiltrieren und Trocknen als „Cotinin“ bezeichnet wird.
Die Farbstärke sollte stärker sein als die von normalem Holz. Die mit Alaun oder Weinstein vorgebeizte Wolle wird in einem konzentrierten Extrakt des Kernholzes gefärbt. Bei schwächeren Konzentrationen erhält man gelbe bis orange Farbtöne, bei starken Konzentrationen sind auch dunkelrote Farbtöne möglich - beispielsweise mit einer Beize aus 25% Alaun und 6% Weinstein.