Das Tönsberglager, auch genannt Wallburg Tönsberg, Hünenring oder Sachsenlager auf dem Tönsberg [1], war eine Wallburg auf dem Tönsberg bei Oerlinghausen in Nordrhein-Westfalen. Der Beginn dieser Befestigung datiert in die ältere Eisenzeit (ab ca. 400 bis 50 v. Chr.); zur Karolingerzeit (um 700 bis 750 n. Chr.) wurde sie als sächsische Volksburg weiter ausgebaut wurde. [2]
Beschreibung[]
Das Tönsberglager bei Oerlinghausen wurde in den Jahre 1892 und 1897 von Schuchhardt und Weerth ausgegraben. Es entspricht dem durch die fränkischen Reichsannalen bestimmten Typus sächsischer Volksburgen, so dass es wahrscheinlich ist, dass es auch zur Zeit der Sachsenkriege als solche genutzt wurde.
Es erstreckt sich lang auf einem schmalem Rücken mit einer Abdachung gegen Süden in die Senne. An dem scharfen nördlichen Grat wurde ein Wall aus Holz und Erde errichtet, ansonsten eine Kalkmauer. Die Burg besitzt zwei Tore: auf dem Kamm im Westen und an der niederen Südseite, beide zeichnen sich durch eine Kammerbildung mit seitlichen Vorsprüngen aus, so wie bei der Hohensyburg.
Das Innere ist quer geteilt, so dass die Spitze durch den Wall mit breitem Arm geht und den Graben abtrennt. Im vorderen Teil wurde ein rechteckiges Gebäude mit Kalkmauern ausgegraben, es fanden sich jedoch nur wenig karolingische Scherben im kleinen Spitzenteil, der „Hünenkirche", die wahrscheinlich alten Ursprungs sind.
Quellen[]
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. IV, S. 439 (Volksburgen, § 18.)
Einzelnachweise[]
- ↑ Burgenatlas / Alle Burgen: Wallburg Tönsberg (Antoniusberg, Hünenring, Tönsberglager, Sachsenlager, Lager auf dem Tönsberg) in Oerlinghausen (Abgerufen am 09.07.2019)
- ↑ Wikipedia: Oerlinghausen - Tönsberglager und erste urkundliche Erwähnung (Version vom 09.07.2019)