Mittelalter Wiki
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Als Tenne bezeichnet den befestigten Fußboden einer Scheune, auf dem in früheren Zeiten das Getreide nach der Ernte mit Dreschflegeln gedroschen wurde. Die Tenne besteht häufig aus gestampftem Lehm oder aus Holz. Auf dem Bauernhof war die Tenne häufig der Gebäudeteil, der den Wirtschafts- und Wohnbereich des Hofes verband und in dem im Winter das Korn gedroschen wurde.

Beschreibung[]

Eine besonders hergerichtete, gehärtete Tenne war bereits in der Jungsteinzeit bekannt. Im antiken Griechenland war die gewöhnliche Methode das Austreten der Körner durch das Vieh, welches auf der Tenne umhergetrieben wurde. Auch die Grundbedeutung von germ. threskan war 'trampeln, treten', was auf eine ähnliche, wenn nicht sogar gleiche Methode schließen lässt.

Das Getreide auf der Tenne wurde mit Winteranfang gedroschen. Da das Dreschen meist in der dunklen Jahreszeit vor sich ging, in der man nur wenige Stunden tagsüber draußen arbeiten konnte, musste man bei Licht auf der Tenne arbeiten. Deshald wurde ein Scheiterhaufen entzündet, mit dem man mit großer Vorsicht umgehen musste, damit nicht Feuer in das leicht entzündliche Getreide auf allen Seiten fiel. Nach dem Dreschen wurde das Getreide in Kornscheunen aufbewahrt.

Quellen[]