Mittelalter Wiki
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Thüringen war im Mittelalter eines der fünf jüngeren Stammesherzogtümer im Ostfrankenreich.

Zeitlinie[]

Vorrömische Eisenzeit[]

  • 750 v. Chr. - Beginn der Thüringischen Kultur in Deutschland.
  • 300 v. Chr. - Beginn der Naumburger Gruppe in Thüringen.

Völkerwanderungszeit[]

Einer der ältesten Belege der Thüringer erscheint im 4. Jhd. in der Mulomedicina des Flavius Vegetius Renatus, wo sie als Toringi bezeichnet werden.

5. Jahrhundert[]

Im 5. Jh. nennt Sidonius Apollinaris [1] den Toringus unter den Hilfsvölkern Attilas . Der Stamm der Thüringer hatte zu diesem Zeitpunkt, vor der Auswanderung der Baiern aus Böhmen, auch die alten hermundurischen Besitzungen an der Donau inne, einschließlich des Gebietes der Varisten.

Der Geograph von Ravenna nennt in seiner Cosmographia [2] u.a. den Regan ('Regen') als Fluss des Thüringerlandes, der als vorgeschobener Posten fü Streifzüge der Thüringer dient.

  • 480 - Die Thüringer unternehmen Streifzüge bis Passau und Lorch, von denen Eugippius (465-533) in der Vita Sancti Severini [3] berichtet.

6. Jahrhundert[]

Um das Jahr 500 n. Chr. erstreckt sich das Thüringer Reich in seiner größten Ausdehnung im Norden über das alte Hermundurenland hinaus, bis zur Ocker und zur Ohre nördlich von Magdeburg, also in Gegenden, die ehemals den Cheruskern und ihrem Anhang gehörten. Für die Gegend von Magdeburg lebte der Name Nordthuringland, Nordthuringgowe fort. Südlich davon, an der Bode, trat ein neues Volkselement hinzu, da sich die alte Bevölkerung der Gegend unter dem Namen 'Sachsen' den Langobarden auf ihrer Wanderung nach Italien anschloss und an ihrer Stelle die Nordschwaben angesiedelt wurden.

  • 531 - Schlacht an der Unstrut: Die mit den Sachsen verbündeten merowingischen Franken unter Theuderich I. besiegen die Thüringer unter Herminafried (um 485-534) und verleiben dieses Königreich dem Frankenreich ein, abgesehen von dem Gebiet nördlich der Unstrut, das den Sachsen zufällt. Die Thüringer verlieren damit ihre Selbständigkeit.

Frühmittelalter[]

7. Jahrhundert[]

  • 600 - Beginn der Rüssener Gruppe in Thüringen.

8. Jahrhundert[]

  • 700 - Beginn der slawischen Röthaer Gruppe in Thüringen.
  • 738 - Bonifatius, nun päpstlicher Vikar für ganz Deutschland, gibt Thüringen die Städte Erfurt und Würzburg als Bischofssitz.

9. Jahrhundert[]

10. Jahrhundert[]

  • 908 - Herzog Burchard von Thüringen, Markgraf im Limes Sorabicus, stirbt. Er gilt als einer der Ahnherren der Wettiner.
  • 999 - Otto III. schenkt seiner Schwester, der Äbtissin Adelheid von Quedlinburg, das Gebiet Gera.

Hochmittelalter[]

12. Jahrhundert[]

  • 1140 - Albrecht der Bär wird Graf von Weimar-Orlamünde.

13. Jahrhundert[]

Spätmittelalter[]

14. Jahrhundert[]

15. Jahrhundert[]

  • 1406 - Friedrich IV. der Friedfertige wird Landgraf von Thüringen.
  • 1440 - Friedrich II. der Sanftmütige wird Landgraf von Thüringen.
  • 1445 - Wilhelm III. der Tapfere wird Landgraf von Thüringen.
  • 1485 - Die „Leipziger Teilung“ zwischen Kurfürst Ernst I. von Sachsen und seinem jüngeren Bruder, Albrecht III. dem Beherzten, spaltet die Wettiner-Dynastie in die meißnische und die thüringische Linie und das Haus Wettin in die Albertinische und die Ernestinische Linie.
    • Ernst I. von Sachsen erhält die Kur mit den Kurlanden, das Herzogtum Sachsen-Wittenberg, Thüringen, das halbe Osterland, die vogtländischen und fränkischen Besitzungen.

Renaissance[]

16. Jahrhundert[]

  • 1525 - Bauernkrieg: In der Schlacht bei Frankenhausen siegt Landgraf Philipp I. von Hessen zusammen mit seinem Schwiegervater Georg I. von Sachsen und Herzog Heinrich II. von Braunschweig-Wolfenbüttel über die thüringischen Bauern.
  • 1531 - Gründung des „Saalfelder Bundes“ unter Landgraf Philipp I. von Hessen, in dem sich die Gegner der Königswahl Ferdinands I. zusammenfinden.
  • 1547 - Wittenberger Kapitulation: Johann Friedrich I. der Großmütige muss Kursachsen dem Albertiner Moritz I. von Sachsen überlassen. Die Ernestiner erhalten im Gegenzug einige thüringische Städte und Ämter.
  • 1553 - Nach dem kinderlosen Tode des Herzogs Johann Ernst von Coburg fallen die thüringischen Ämter Sonneberg, Hildburghausen, Veilsdorf und Schalkau an Johann Friedrich den Großmütigen und somit an die Ernestiner.
  • 1554 - Durch den "Naumburger Vertrag" erwerben die Ernestiner die Stadt Altenburg sowie mehrere benachbarte Ämtern, wie Eisenberg, Sachsenburg und Herbesleben von Kursachsen.
  • 1555 - Durch Tausch mit den Grafen von Mansfeld (Sachsen-Anhalt) geht die Herrschaft Römhild an die Ernestiner.
  • 1583 - Die Ernestiner erwerben sieben Zwölftel der Hennebergischen Erbschaft, darunter die Ämter Meiningen, Themar, Maßfeld, Behrungen, Henneberg, Milz, Ilmenau, Kaltennordheim, Frauenbreitungen und Wasungen.

Quellen[]

Einzelnachweise[]

  1. Sidonius Apollinaris. Carm. 7, 323
  2. Ravennatis anonymi cosmographia et Guidonis geographica : ex libris manu scriptis (Internet Archive). Geographus Ravennas. Hrsg. Gustav Parthey, Moritz Eduard Pinder. Berolinum : in aedibus Nicolai, 1860.
  3. Vita Sancti Severini in der Latin Library (Lateinischer Volltext)