Theodora (* um 500; † 548) war die Ehefrau des oströmischen Kaisers Justinian I.
Beschreibung[]
Theodora war die Tochter des Patriarchen von Konstantinopel und kam früh in die Hauptstadt des Oströmischen Reiches. Dort wurde sie von ihrer Mutter für das Theater erzogen und zeichnete sich durch ihre Kunst der Pantomime aus, trieb aber ebenso das Geschäft einer Hetäre.
Später begleitete sie den Statthalter Ekebolos nach Afrika wurde von ihm aber schon bald entlassen. So lebte sie zuerst in großer Armut in Alexandria und kehrte nach Konstantinopel zurück, wo sie ihren früheren Lebenswandel gänzlich änderte. Hier wurde sie in tiefer Zurückgezogenheit von Justinian, der damals als Patrizier dem Thron noch sehr fern stand, aufgefunden und wegen ihrer Schönheit und Anmut geheiratet.
Nachdem Justinian den Thron bestiegen hatte, wurde auch Theodora vom Patriarchen zur Kaiserin gekrönt. Die Geschichte rühmt ihr nach, dass sie durch Geist und Kühnheit mehr als ihr hoher Gemahl das Reich regierte. In den damaligen Monophysitischen Streitigkeiten begünstigte sie fortwährend die Monophysiten in der Morgenländischen Kirche.
Auch suchte sie ihr früheres Leben zu büßen, so z.B. durch Umwandlung eines kaiserlichen Palastes auf der asiatischen Küste zu einem Kloster, in dem 500 Buhlerinnen Aufnahme und Gelegenheit fanden ihren früheren Lebenswandel zu bereuen. Sie starb am 12. Juni 548.
Quellen[]
- Pierer's Universal-Lexikon, Band 17 (Zeno.org). Altenburg 1863, S. 480.
- Trachten, Kunstwerke und Geräthschaften vom frühen Mittelalter bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Band 1) : nach gleichzeitigen Originalen. Jakob Heinrich von Hefner-Alteneck. Frankfurt am Main : H. Keller, 1879. Taf. 003 u. 004.