Die Triskele ist das heute wohl bekannteste Spiralmotiv der Kelten. die Ausgangsform für die Triskele entsteht, wenn man einen Kreis in drei gleich große Segmente von jeweils 120 Grad teilt. Eine dreilinige Spirale und ein Dreieck in der Mitte lassen ihre Bänder in diesen Segmenten jeweils in drei weitere Spiralen einrollen.
Beschreibung[]
Der Dreierwirbel, auch Triskell genannt, ist ein uraltes Symbol, dessen frühestes Auftreten im bronzezeitlichen Formengut (so z.B. als große Verzierung auf einem Schwellenstein vor dem Megalithgrab von New Grange, 3300-2500 v. Chr.) bezeugt ist. Die Bedeutung ist hier wohl in dem Zyklus von Geburt, Blüte und Untergang zu sehen, der alles Leben bestimmt.
Die Triskele war bereits in der Bronzezeit als Sonnensymbol bekannt und findet sich auf Krügen sowie auf runden Anhängern. Die Drei als heilige Zahl ist überliefert und stellt die Dreigestaltigkeit vieler Göttinnen und Götter dar (Triade), weshalb es gerne als Amulett verwendet wird.
Das Motiv erwies sich als langlebig und wurde vor allem in die spätkeltische, christliche Symbolik übernommen, was nicht verwunderlich ist, denn auch im Christentum hat die Dreifaltigkeit eine essenzielle Bedeutung. Die Triskele ist heute das Wahrzeichen der Bretagne, eines Landes mit starken keltischen Wurzeln.
Symbolische Bedeutung[]
Die Zahl Drei spielt außer als ständig wiederkehrende Zahl im keltischen Schmuck (z.B. auf Halsringen) auch in der keltischen Mythologie eine besondere Rolle, beispielsweise sind Abbildungen und Standbilder von dreigesichtigen Gottheiten überliefert. Auch den drei Spiralwirbeln ist damit sicherlich eine religiöse/kultische Bedeutung zuzuordnen.
Die dreifache Spirale der Triskele weist auf die heilige Drei (Triade, Trinität) in allen Lebensbereichen hin: auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft; auf Mädchen, Mutter, alte Frau; auf Geburt, Leben und Tod; auf Höhe, Länge und Breite - kurz: auf alles, was in triadischer Form auftritt. Als Amulett signalisiert sie anderen, dass sich der Träger mit dem keltischen Weg auseinander setzt, und es schützt ihn vor negativen Einflüssen. (s.a. Keltische Amulette)
Bis heute hat sich der Volksglaube an die glückbringende Wirkung der Zahl Drei erhalten: so soll man beispielsweise drei Frühlingsblumen essen, um das Jahr über gesund zu bleiben, beim Pilzesammeln die ersten drei Funde den Waldgeistern opfern, um danach um so mehr Pilze zu finden, dreimal ausspucken um Glück zu haben (toi, toi, toi), ebenso wird es mancherorts als glückbringend interpretiert, wenn man dreimal nüchtern niest oder eine Spinne dreimal über die Hand läuft.
Wahrscheinlich sollte das Symbol seinem Träger im Kampf Glück bringen, ihn stärken und unverwundbar machen. Selbst nach der römischen Eroberung finden die keltischen Symbole weiter Verwendung. In der Bretagne gilt der Dreierwirbel auch heute noch als Symbol der Eigenständigkeit und Unabhängigkeit der „keltischen“ Bretonen von der Pariser Zentralregierung.