Der Uta-Codex bzw. Uta-Evangelistar ist eine Handschrift, die in der 1. Hälfte des 11. Jhds. im Auftrag der Äbtissin Uta für das Kanonissenstift Niedermünster in Regensburg angefertigt wurde. Heute befindet sich die Handschrift in der Bayerischen Staatsbibliothek in München (Signatur Clm 13601). [1]
Beschreibung[]
Der Uta-Codex ist das Evangeliar der Äbtissin Uta I. von Kirchberg (1002-1025) aus dem Stift Niedermünster in Regensburg. Im Rahmen der ottonischen Buchmalerei erscheint er in den dekorativen Prinzipien, im Figurenstil und dem Verhältnis der Bildform zum Illustrationsinhalt als ganz eigenes Produkt und als Vorläufer der späteren allegorischen Zyklen des 12. Jhs. [2] [3]
Buchkasten[]
Der Buchkasten (BSB Clm 54) zu diesem Codex ist ein wichtiges Beispiel ottonischer Goldschmiedekunst aus der Regensburger Schule, die zur Zeit Kaiser Heinrichs II. (1014-1024) ihre Kunst voll entfalten konnte. Dieser prächtig mit Gold und Steinen und auch (z. T. rheinischen?) Emailleplättchen verzierte Kasten zeigt eine große, kräftig herausgetriebene Figur Christi in der Mitte. [4]
Galerie[]
Quellen[]
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Uta-Codex (Version vom 02.06.2020)
- ↑ Georg Swarzenski: Die Regensburger Buchmalerei des X. und XI. Jahrhunderts. Studien zur Geschichte der deutschen Malerei des frühen Mittelalters. (Denkmäler der süddeutschen Malerei des frühen Mittelalters 1). Leipzig 1901.
- ↑ Hoops. RdgA. aaO. Bd. III, S. 187 ff. (Malerei, D. Ottonische Malerei)
- ↑ Hoops. RdgA. aaO. Bd. II, S. 299 (Goldschmiedekunst, § 62.)