Als ältester germanischer Fibel- bzw. Bügelnadel-Typus gilt der aus der mittleren Bronzezeit belegte Violinbogenfibel, auch Peschiera-Fibel, benannt nach einem berühmten Fundort von Pfahlbauten in Norditalien.
Beschreibung[]
Die Form des ältesten italienischen Fibeltypus aus dem Pfahlbau bei Peschiera in Norditalien aus dem 15. Jh.v.Chr. ist eigentlich nur eine gewöhnliche Gewandnadel (Bügelnadel), die in der Mitte spiralig aufgerollt ist, um federn zu können.
Die germanische Nachbildung der Violinbogenfibel ist immer zweigliedrig und symmetrisch; sie tauchte seit dem 14. Jh. v. Chr. auf, also der letzten Hälfte der mittleren Bronzezeitperiode (etwa 1500-1300 v.Chr.). Diese Form ist aus Skandinavien und auch aus Norddeutschland belegt, wo unter ungarischem Einfluss gewisse Lokalformen entstanden.
Ungarische Import-Fibeln oder sehr nahestehende Nachahmungen waren auf dem südöstlichen Germanengebiete, Pommern — Brandenburg - Mecklenburg, zu dieser Zeit nicht selten. In der Späten Bronzezeit von etwa 1300-1100 v. Chr. wird der Bügel gewölbt und wulstig und die äußere Gestalt allmählich ein bisschen gröber.
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Quellen[]
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. II, S. 34 ff.