Die Vogelfibel war vor allem während der Merowingerzeit und der Völkerwanderungszeit in Gebrauch. Sie diente als Gewandnadel zum Verschluss der Oberbekleidung. Ob ihnen auch eine kultische oder unheilabwehrende Bedeutung zugrunde liegt, ist unbekannt, aber anzunehmen.
Beschreibung[]
Die Vogelfibel besteht aus einer Platte in Form eines Vogels, unter der eine Nadel mit Spirale und ein Nadelhalter als Verschluss (ähnlich einer Brosche) angebracht ist. Funde von dieser Fibeln existieren bereits aus der Latènezeit während der Keltischen Wanderungen um 400 v. Chr. (z.B. Fundort in Gaimersheim). Auch in der Römischen Kaiserzeit waren Tierfibeln und insbesondere Vogelfibeln sehr beliebt.
Adlerfibel[]
Adlerfibeln sind seit dem 5. Jh. häufig anzutreffen. Bei den Westgoten und Franken wurde der Vogel meist in ganzer Figur mit Flügeln, doch ohne Füße dargestellt. Das Material war Bronze oder Edelmetall, dann meist vollständig mit Almandinen, Granaten oder Glas in Zellen ausgelegt. [1]
Galerie[]
(Rumänien, 4.-5. Jhd.)
(San Marino, ca. 500 n. Chr.)
(Norditalien, 6.-7. Jhd.)
(Mainz, um 1025)
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Quellen[]
Einzelnachweise[]
- ↑ Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. I, S. 37 f.