Mittelalter Wiki
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Die Waffen des Spätmittelalters wurden durch mehrere militärische Katastrophen für die Ritterschaft zu Beginn des 14. Jhds. geprägt. Diese brachten einen Umsturz in der Organisation des Heerwesens und Kampfweise.

Beschreibung[]

Im Laufe des Hochmittelalters hatte sich eine übertrieben schweren Bewaffnung der Ritter entwickelt, was zu einer ungemein schweren Ausrüstung führte. Diese Übertreibung nahm ihren Weg bis ans Ende des 13. Jhds.

Bereits im 13. Jhd. wurden auch mit Schießpulver gefüllte Bomben von den Chinesen als Waffe eingesetzt. Von China aus gelangte das Wissen darüber in den Orient und von dort nach Europa, wo es von Beginn an eine umfangreiche Anwendung von kleineren Handfeuerwaffen bis hin zu großen Geschützen fand.

14. Jahrhundert[]

Im Jahre 1315 erlagen die schwergerüsteten deutschen Ritter bei der Schlacht am Morgarten das erste Mal einer Horde Schweizerbauern. Dieser Erfolg eines schlechtbewaffneten Fußvolkes initiierte eine vollständige Umwälzung der Kriegsführung und des gesamten Heerwesens. In dessen Zuge schwand der Anteil der Ritter in den Heeren, während der Anteil des Fußvolkes progressiv zunahm und ihrer Bewaffnung mit Spieß und Schwert mehr Sorgfalt zugewendet wurde. Armbrust und Bogen wurden zahlreicher, mit mehr Bedacht genutzt. Die Waffen des Fußvolkes wurden handlicher und es wuchs das Streben, eine und dieselbe Waffe für mehrere Zwecke zum Hieb und Stich zu verwenden.

Um 1330 tauchten in den Heeren der kriegführenden Mächte bereits vereinzelt die ersten Feuerwaffen auf, und so lenkte die Erfindung des Schießpulvers die Kriegskunst in vollkommen neue Bahnen.

15. Jahrhundert[]

Der Reiterspieß (Schürzer) bildete im 15. Jhd. noch immer die vorzüglichste Angriffswaffe der Reiterei, sein Gewicht veranlasste allerdings um 1460, ihn beim Anrennen auf einen Rüsthaken aufzulegen, der an der rechten Seite des Bruststückes angebracht war. Da sich Schwert und Dolch an ihrer Kettenbefestigung leicht verwickelten, wurde diese zu Beginn des 15. Jhds. abgelegt.

Für die Heere des 15. und 16. Jhds. in Deutschland und anderen Ländern wurde die Bewaffnung der Condottieri zum Vorbild. Spieße, Kurzschwerter, Degen, sowie die Armbrüste erhielten überall italienische Formen.

Verwandte Themen[]

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Quellen[]

Einzelnachweise[]

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