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Ornamentik an Waffen entsteht zumeist durch die technische Ausführung von Tauschieren, Ätzen, Punzieren, Gravieren, Ziselieren, Niellieren etc. Wie bei Verzierungen auf anderen Sachen auch unterscheidet man grob zweischen geometrischer (Flechtband, Mäander, Wellenband, Maßwerk, etc.) und organischer Ornamentik (Pflanzen, Tiere, Mensch).
Beschreibung[]
Weit verbreitete Waffendekorationen sind z.B. Arabesken, Laubwerk, Mauresken, Akanthus, Ohrmuscheln, Palmetten, Rocaille, Girlanden.
- Dekor = Verzierung oder Zierrat an oder auf einem Teil der Waffe, z. B.: Klingendekor, Gefäßdekor usw.; auch univerbiert mit Ausführungstechnik, z. B. Ätzdekor, Tausiadekor, Niellodekor etc. [1]
Entwicklung[]
Bei Dolch- und Schwertgriffen war eine Umwicklung, auch als Ornamentik, von jeher üblich; selbst die aus einem Stück hergestellten nordischen Feuersteindolche der Steinzeit hatten sie bereits.
Bronzezeit[]
In der Bronzezeit (2200-800 v. Chr.) beherrschen Flecht- und Wickelmotive Motive weithin die Ornamentik und gingen dabei auf die verschiedensten Geräte über. Oft waren die Motive miteinander vermischt und häufig nur angedeutet. Genauso oft wurden sie halb oder auch ganz mißverstanden.
Bei bronzenen Schwertgriffen wurde, oft in reicher Weise, die untere Umspinnung mit feinen, kreuz- und quergehenden Fäden und die darüber liegenden derberen Lederriemen angegeben. Bei Nadeln war meist der obere Teil umflochten: solange das Stück aus Holz (Dorn) oder Knochen war, mußte der Kopf oder die Öse besonders gesichert werden.
Römische Eisenzeit[]
Eine besondere Waffenverzierung kam in römischer Zeit auf eisernen Speerspitzen im ostdeutschen Gebiet vor, wie sie hauptsächlich ein Urnenfriedhof bei Rondsen (Graudenz) geliefert hat. Üblich sind Linien aus langen Punzeneinschlägen in der Längsrichtung des Speers gezogen: sie bringen das Abhämmern zur Verstärkung und Schärfung der Klinge zum Ausdruck, das man auch schon bei Bronzeschwertern angewandt hatte und das bei diesen die markanten, fast rillenartigen Züge gegen die Spitze hin hervorgerufen hat. Ein paar Stücke zeigen auch, und zwar in Ätzung, die mit Fruchtsäure vorgenommen sein muß, eine netzartige Verzierung der Klinge. Auch hier hat man wohl den Eindruck der Hämmerung mit einem viereckigen Punzen hervorrufen wollen.
Spätmittelalter[]
Ein besonderes Beispiel für spätmittelalterliche Waffenornamentik bietet ein italienisches Stadtschwert aus der Zeit zwischen 1340-1390. Die Ornamente unterhalb der Parierstange sind mit einem rötlich-braunen Lack überzogen, in dem mit einem Griffel diverse Zeichnungen eingegraben und in ihrer Tiefe vergoldet sind, ohne dass dadurch in den Stahl selbst eingeschnitten wurde. Man sieht daher hier in einem seltenen Beispiel, welcher Mittel man sich um jene Zeit bediente, um Waffen zu verzieren, als die Kunst, Zeichnungen in Schwertklingen, Rüstungen etc. einzuätzen noch nicht erfunden war. [2]
Quellen[]
- Hoops, Johannes. Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 4 Bände (1. Aufl.). K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. III, S. 373 ff.
- Seifert, Gerhard: Fachwörter aus der Blankwaffenkunde (PDF). Haiger, 1981 (Überarbeitung 2007). Hrsg. Rolf Selzer, Arbeitskreis Blankwaffen. Homepage: https://www.seitengewehr.de/ (Teil 6), S. 43.
Einzelnachweise[]
- ↑ Seifert, Blankwaffenkunde. S. 13.
- ↑ Hefner-Alteneck, Jakob Heinrich von. Trachten, Kunstwerke und Geräthschaften vom frühen Mittelalter bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Internet Archive). Band 1-10 : nach gleichzeitigen Originalen. Frankfurt am Main : H. Keller, 1879. Bd. III, S. 26, Tafel 194 A