Der Wagen ist das älteste bewegliche und künstlich hergerichtete Verkehrsmittel. Die Archäologie weist das Vorhandensein von wagen bereits in der Jungsteinzeit (ca. ab Mitte des 4. Jahrtausends v. Chr.) nach.
Arten[]
Der Wagen ist ein Weiterentwicklung aus radlosen Schlitten und Stangenschleifen. Man unterscheidet u.a.:
- lat. carruca, plaustrum - der vierräderige Wagen
- lat. carrus - der zweiräderige Wagen
- Fuhrwerk
- Karren - einachsiger Wagen.
- Kutsche
Verkehrswesen[]
Während der Völkerwanderungszeit (375-568) scheint der Wagen (carpentum, carruca) als Transportmittel von den Königen schnell in Gebrauch genommen worden zu sein, und zwar gern in der Form der von den Romanen übernommenen hängenden Wagen (carruca nutans).
Frühmittelalter[]
Im europäischen Frühmittelalter (um 568-1050) wurde der Wagen im Vergleich zum Pferd als Haupttransportmittel bei Reisen auf größere Entfernungen eher selten genutzt. Während Beamte, Vornehme, Boten, Pilger auf Landwegen zu Pferde reisten, wenn sie sich eines Beförderungsmittels bedienten, waren es in der Regel nur Kranke, die auf Wagen transportiert wurden. Der Güterverkehr fand dagegen zum großen Teil auf Wagen statt. In den Landschaften mit Römerstraßen konnte man im Handelsverkehr den Wagen für weitere Strecken benutzen.
Ob allerdings auch außerhalb des Bereichs der alten Römerstraßen größere Warenmengen, wie Salz, Wein, Getreide, auf Wagen transportiert wurden, dürfte für manche Gegenden des heutigen Deutschlands zweifelhaft sein. Leider fehlt es an anschaulichen Nachrichten über den Gütertransport auf Landwegen. Einzelne Haupthandelsstraßen mögen schon einen regelmäßigeren Wagenverkehr zugelassen haben, und spätestens seit dem Ende der sächsischen Ottonenzeit (919-1024) wurde auch der Wagentransport von Handelsgütern auf weitere Entfernungen eine häufige Erscheinung.
Galerie[]
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Quellen[]
- Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 1. Auflage, 4 Bände. Johannes Hoops. K. J. Trübner, Straßburg 1911-1919. Bd. IV, S. 390 f. (Art. Verkehrswesen, § 12.)