Das Zeremonienschwert zählt zu den Deutschen Reichskleinodien und ist unter der Inventarnummer WS XIII 16 in der Kaiserlichen Schatzkammer in Wien ausgestellt. Mit ihm wurden nach der Krönung des Kaisers die Abgesandten der Stadt Nürnberg, in der die Reichskleinodien aufbewahrt wurden, rituell in den Ritterstand erhoben. [1]
Beschreibung[]
Das Zeremonienschwert der deutschen Throninsignien wurde unter Heinrich VI. (1190-1197) in Sizilien gefertigt und kam erstmalig bei der Kaiserkrönung Friedrichs II. im Jahre 1220 zum Einsatz. Seine Bezeichnung rührt wohl daher, dass seit dem 15. Jh. der neu Gekrönte damit die Zeremonie des Ritterschlags durchführte.
Seine federkraftige Klinge mit flachem Hohlschliff misst 108,5 cm in der Länge und trägt das Kreuzzeichen in Goldtausia. Griff und Parierstange sind in Emaille verziert. Der Knauf ist jüngere Arbeit aus der Zeit Karls IV (1347-1378). Die prachtvolle, mit emaillierten Goldblechen und Lotperlen gezierte Scheide ist genau so gefertigt, wie es der Mönch aus dem Kloster St. Gallen schildert.
Ihm gemäß wurde "das Schwert erstlich von einer Scheide (aus Holz), dann durch Leder, drittens durch sehr weißes, mit hellem Wachs gestärktes Leinen so umgeben, dass es mit seinem in der Mitte glänzenden Kreuzchen zum Verderben der Heiden dauerhaft erhalten werde." [2]
Galerie[]
Quellen[]
- Das Zeremonienschwert im Kunsthistorischen Museum Wien
- Handbuch der Waffenkunde: Das Waffenwesen in seiner historischen Entwicklung (Internet Archive). Wendelin Boeheim. Leipzig, E.A. Seemann : 1890. Fourier Verlag, Wiesbaden 1985, ISBN 978-3-201-00257-8. S. 240 f.
Einzelnachweise[]
- ↑ Wikipedia: Zeremonienschwert
- ↑ Monach. St Gall. L. 34. Leitner, Die hervorragendsten Kunstwerke der kaiserl. Schatzkammer zu Wien.