Mittelalter Wiki
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Das Ziborium des hl. Emmeram ist ein Reliquienbehälter, der ursprünglich zum Schatz des Kloster Sankt Emmeram gehörte und nun im Bistumsmuseum Regensburg ausgestellt ist. [1]

Beschreibung[]

Der Reliquienbehälter aus der St. Emmeranskirche zu Regensburg erinnert in seinem frühromanischen Stil an die Kunst des 7. oder erste Hälfte des 8. Jhs. Dieses Gefäß in Form eines Hauses, dessen Dach sich öffnet und den Deckel bildet, beträgt in der Höhe 0,20 m in der Breite 0,14 m und besteht aus Holz, dessen Außenseite mit Elfenbein überdeckt ist.

Es zeigt auf dem Dach acht Halbfiguren, Apostel mit Büchern barfuß, und auf den acht Seitenflächen in Nischen mit gedrungenen Rundbögen acht Apostel in ganzer Figur mit Zetteln, worauf ihre Namen stehen. Auf der Mitte des Daches war wohl einst ein Knopf. Das Ganze hat die Farbe des gealterten Elfenbeins, nur der Hintergrund in den Nischen ist vergoldet.

Die mumienartigen Figuren, die in ihrer Gestaltung sehr ähnlich sind, wie die schwerfälligen Architekturformen machen ungeachtet ihrer Monotonie und einer gewissen Rohheit einen feierlichen Eindruck. Ein sehr ähnliches Reliquarium, fast wie von derselben Hand, nur turmartig aus zwei Etagen bestehend, von denen die untere einen größeren Umfang hat, befand sich im großherzoglichen Museum zu Darmstadt. [2]

Quellen[]

  1. Wikipedia: Bistumsmuseen Regensburg
  2. Trachten, Kunstwerke und Geräthschaften vom frühen Mittelalter bis Ende des achtzehnten Jahrhunderts (Internet Archive). Band 1-10 : nach gleichzeitigen Originalen. Jakob Heinrich von Hefner-Alteneck. Frankfurt am Main : H. Keller, 1879. S. 7, Taf.007