Mittelalter Wiki
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In Nordeuropa erscheinen Zünfte bzw. Handwerkergilden ab dem 13. Jhd. In den dortigen Städten bildeten die Handwerker ursprünglich keine besondere Gilden, sondern gehörten den älteren Schutzgilden an.

Beschreibung[]

Hinweise auf Handwerkerzünfte gibt z.B. das ältere Stadtrecht von Schleswig, wo ein senior pistorum erwähnt wird, und im Stadtrecht (Art. 15) von Roskilde (Dänemark) aus dem Jahr 1268 ein convivium pistorum. Im Jahre 1295 verbot König Erik II. Magnusson von Norwegen sogar die samdrykknir aeðr gildi der Goldschmiede, Eisenschmiede und Brauer in Bergen.

Doch hatten diese Handwerkergilden kein Monopol. Monopolisierte Gewerbevereinigungen tauchten in Nordeuropa nicht vor dem 14. Jhd. auf. Die ersten Zunftstatuten (skraa, vilkaar, laug) erschienen in Dänemark um 1349 (Ribe), in Schweden um 1356. In Norwegen erlangten die Schuhmacherzünfte in Oslo und Bergen seit Mitte des 14. Jhd. das Monopol der Schuhverarbeitung. Ein eigentliches Zunftregiment bestand in Nordeuropa jedoch nie (vgl. Gilde (Nordeuropa) und Gewerbeverfassung (Nordeuropa)), wie es dagegen zum Beispiel in der Schlüsselzunft Basel vorhanden war.

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